Das Bayern Festival fällt kleiner aus als erhofft: Waren die Tickets zu teuer?
Zwischen 400 und 450 Zuhörer haben das Konzert auf dem Illertisser Baywa-Gelände besucht. Die Organisatoren hätten sich mehr gewünscht. Jetzt steht erst mal eine Ursachensuche an
gewesen, habe aber mit viel Mühe aufgebaut werden müssen. Die nötige Technik habe aufwendig installiert werden müssen, zum Beispiel die Stromversorgung. „Ein Riesenkostenfaktor“, sagt Schewetzky. Da lohne sich eine Band gar nicht. Zudem habe man ein Festival gewollt, das sei damals Ergebnis der politischen Entscheidung gewesen. „Wenn man ein bisschen etwas Besseres haben will, kostet das halt auch“, so die Organisatorin. Günstige Tickets müssten über die Getränkepreise aufgefangen werden. „Ob das eine bessere Lösung ist, wenn ein Bier fünf Euro kostet, weiß ich auch nicht.“
Stadt und Kreis stellten gemeinsam ein Budget von 40 000 Euro zur Verfügung. Inwiefern diese Ausgaben durch die Einnahmen refinanziert wurden, steht erst nach dem Kassensturz fest. Leid tue es ihr für den örtlichen Gastronomieservicebetrieb, der die Festivalgäste verpflegte. „Er hatte einen Wahnsinnsaufwand“, sagt die Organisatorin.
Das Schwörwochenende in Ulm und Neu-Ulm, das Fischerfest in Memmingen und das Schützenfest in Biberach: Ob an einem veranstaltungsärmeren Wochenende mehr Gäste gekommen wären? Ein anderer Termin habe sich nicht finden lassen, sagt Schewetzky. Die Bayern-Feier sollte nach der FußballWeltmeisterschaft und vor den Sommerferien stattfinden und zudem keinem örtlichen Vereinsfest Konkurrenz machen. Außerdem sei Illertissen eben am 20. Juli bayerisch geworden. Und außerdem mussten alle Beteiligten Zeit haben. Man habe lange überlegt, so Schewetzky. „Das war sicher kein Schnellschuss.“Bei allem Grübeln betont die Organisatorin, dass es eine tolle Feier gewesen sei: „Wer dabei war, wird es sicher in guter Erinnerung behalten.“»Kommentar