Lastwagen rammt Brücke mit 60 Sachen
Reparatur mit 500-Tonnen-Kränen
Ulm Der Fußgängersteg, der über den Kurt-Schumacher-Ring von der alten Wetterstation zum Festungsmuseum auf den Oberen Kuhberg führt, ist gesperrt. Wie lange das so bleibt, ist noch unklar. Ein Muldenkipper ist gegen den Steg gefahren und hat ihn derart stark beschädigt, dass dieser sicherheitshalber vorerst nicht genutzt werden darf. „Vorsichtig gesagt ist das ein Totalschaden – auch wenn man es nicht so sieht“, sagt Gerhard Fraidel, Leiter der städtischen Abteilung Verkehrsinfrastruktur. Die Reparatur ist kompliziert. Entweder muss die Stadt den viel befahrenen Kurt-Schumacher-Ring für Tage oder Wochen sperren. Die Straße gilt als Schwerlastroute; Lastwagen würden vermutlich über die Ulmer Innenstadt ausweichen. Die Alternative: Zwei 500 Tonnen schwere Kräne heben den Fußgängersteg an und legen ihn neben der Straße ab, wo er gerichtet wird. Doch die Kräne, die in München und Stuttgart stehen, sind gefragt. Bis ein Termin gefunden ist, bleibt die Brücke gesperrt.
Der Fahrer des Lastwagens hatte nach Asphaltierarbeiten vergessen, seine Mulde wieder nach unten zu fahren. Das Fahrzeug, das nach Angaben von Fraidel nagelneu war, rammte das Bauwerk mit gut 60 Stundenkilometern in der Mitte und hob es um rund zehn Zentimeter an. Der Muldenkipper ist kaputt, die Brücke, die wieder nach unten fiel, auch. Jetzt befinden sich fünf Zentimeter große Risse im Beton. (mase)