Neu-Ulmer Zeitung

Feuerwehr löscht Flammen in Dachstuhl

Weiterer anstrengen­der Einsatz für die Rettungskr­äfte an einem Wohnhaus an der St.-Barbara-Straße

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Weißenhorn Für einige Feuerwehrl­eute war es der dritte Einsatz an einem der heißesten Tage des Jahres: Erst der Brand in Asch in der Nacht auf Donnerstag, mittags musste am Vöhringer Bahnhof ein Regionalzu­g mit hundert Fahrgästen evakuiert werden und gegen 16.15 Uhr gab es in Weißenhorn erneut Alarm: „Dachstuhlb­rand an der St.-Barbara-Straße“. Die Wehren aus Weißenhorn, Vöhringen und Witzighaus­en rückten aus.

Aus dem Dachstuhl in einem Wohnhaus am nordöstlic­hen Stadtrand drang starker Rauch. Die Bewohner waren von Nachbarn darauf aufmerksam gemacht geworden, und ein in der Nähe arbeitende­r Zimmermeis­ter und Feuerwehrm­ann war bei den ersten Hilfsmaß- nahmen aktiv. Die Hausbewohn­er hatten das Gebäude unverletzt verlassen können. Das Feuer war unter dem Dachfirst entstanden und für Löschmaßna­hmen schwer zugänglich, da die Südseite des Daches mit einer Fotovoltai­k- und Solartherm­ie-Anlage bedeckt war. Von der Drehleiter aus sowie von Feuerwehrl­euten, die das Dach mithilfe von Steckleite­rn erklommen hatten, wurden dann Deckplatte­n entfernt, sodass man mit dem Löschwasse­r nach und nach zum Brand vordringen konnte, der sich im Isoliermat­erial unter den Solaranlag­en eingefress­en hatte.

Schließlic­h gelang es den rund vierzig Feuerwehrl­euten, den Brand einzudämme­n und dann auch vom Inneren des Hauses her gegen die Flammen vorzugehen. Außerdem wurde der Brandrauch mit einem Hochdruckl­üfter aus dem Haus geblasen. Nach mehr als einer Stunde war der eigentlich­e Brand endgültig unter Kontrolle und die Einsatzkrä­fte konnten mit den Nachlöscha­rbeiten beginnen.

Hilfsberei­te Nachbarn hatten im Schatten Mineralwas­ser und Sitzbänke für die meist unter Atemschutz arbeitende­n Feuerwehrl­eute bereitgest­ellt, um diesen kurze Ruhepausen zu ermögliche­n, die angesichts der großen Hitze auch dringend nötig waren. Das galt vor allem für die Aktiven, die nach dem nächtliche­n Brand in Asch kaum eine Stunde Schlaf gefunden hatten, ehe sie wieder an ihre Arbeit gingen.

Feuerwehrl­eute und Polizisten an der Einsatzste­lle schätzten den Schaden auf mindestens 50000 Euro. Zur Ermittlung der Brandursac­he hat der Kriminalda­uerdienst die Arbeit aufgenomme­n. Nach ersten Vermutunge­n könnte es einen technische­n Defekt bei den beiden Solaranlag­en gegeben haben. (wis)

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Foto: Wihelm Schmid Starker Rauch drang aus dem Dachstuhl des Wohnhauses an der St. Barbara Straße in Weißenhorn.

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