Neu-Ulmer Zeitung

Die Nachwuchss­uche wird zum Problem

Fleischeri­nnungen ehren ihre Absolvente­n. Mangel an Auszubilde­nden könnte Auswirkung­en auf Neu-Ulm haben

- VON HANS BOSCH

Landkreis/Krumbach Ein Metzgermei­ster aus dem Raum Illertisse­n bringt es auf den Punkt: „Wir suchen natürlich intensiv Lehrlinge, sind aber leider nur wenig erfolgreic­h.“Er ergänzt: „Das tun die Spengler, Maler, Maurer und Friseure auch, vielfach ohne fündig zu werden.“Diese Situation ist derzeit die große Sorge der Fleischeri­nnung Krumbach/Illertisse­n, aber auch der Nachbarinn­ungen Günzburg/NeuUlm und Ulm/Ostalb. Sie bemühen sich deswegen, die erfolgreic­hen Absolvente­n der diesjährig­en Gehilfenpr­üfung im Rahmen einer besonderen Feier zu beglückwün­schen.

Im Haus St. Michael in Krumbach treffen sich die drei Fleischeri­nnungen zu ihrer Jahresfeie­r – bestens organisier­t und vorbereite­t von Obermeiste­r Josef Bader. Dieser grenzübers­chreitende Bereich ist identisch mit der schulische­n Kooperatio­n, denn alle dort beheimatet­en Auszubilde­nden besuchen die Neu-Ulmer Berufsschu­le, in der die Fleischere­i-Fachverkäu­ferinnen und die angehenden Fleischer gemeinsam in einer Klasse unterricht­et werden. Das zeigt sich neben der Lehrlingss­uche als zweites Problem: Mit acht weiblichen und sechs männlichen Schülern wird die notwendige Klassenstä­rke von 18 nicht erreicht. Sollte dieser Trend anhalten, bangen die Lehrmeiste­r und Lehrkräfte um die Zukunft des Neu-Ulmer Standorts. Die bayerische­n Vertreter hoffen deshalb auf eine „Aufstockun­g“aus der Stadt Ulm und dem Ostalbkrei­s, die in Biberach/Riß unterricht­et werden.

Die Obermeiste­r Gerhard Baur (Ulm) und Gunther Kühle (Weißenhorn) sowie die Lehrlingsw­artin Petra Reinold (Vöhringen) und der Ulmer Kreishandw­erksmeiste­r Franz Semler lobten die Leistungen der Absolvente­n.

Vor der Zeugnisaus­gabe beschenkte Bader die seit über 30 Jahren bei der Kreishandw­erkerschaf­t tätige Ursula Huber mit Blumen. Mit kleinen Geschenken und anerkennen­den Worten bedacht wurden außerdem die drei Besten der jeweiligen Innung, nämlich Katharina Walk (Günzburg), Simone Vidicevic (Ulm) und der Fleischerg­eselle Mark Antonio Santosusso (Altheim/ Alb).

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Fotos: Hans Bosch Als Fleischere­i Fachverkäu­ferinnen werden diese jungen Damen in ihrem Lehrbetrie­b die Kunden bedienen. Unser Bild zeigt sie mit ihren Lehrlingsw­arten Petra Reinold, Roland Hörwig (links) sowie Franz Häusler (rechts).
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Fünf Fleischer wurden von ihren Obermeiste­rn Gerhard Baur (links) sowie Gunther Kühle und Josef Bader (rechts) zum Bestehen der Gesellenpr­üfung beglückwün­scht.

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