Einsatz für Insekten, Specht und Fledermaus
Forstbetrieb schafft neue Lebensräume
Landkreis Der Forstbetrieb Weißenhorn hat neue Lebensräume für Insekten, Spechte und verschiedene Fledermausarten geschaffen. So haben die Mitarbeiter etwa fünf Hektar Blühflächen im Staatswald neu angelegt und die ersten von 100 sogenannte Hochstümpfen geschaffen, wie es in einer Mitteilung des Forstbetriebs heißt. Die Maßnahmen werden im Rahmen eines Waldnaturschutzprogramms vom Freistaat Bayern gefördert.
Der positive Effekt: Auf ehemaligen Holzlagerflächen und Waldlichtungen blüht und summt es nun. Ungefähr 100 Kilogramm zertifiziertes Regio-Saatgut hatten die Förster des Forstbetriebs Weißenhorn der Mitteilung zufolge im Frühsommer ausgebracht. Trotz der trockenen Witterung seien bereits die ersten Blüten zu erkennen. Diese über die ganze Fläche des Forstbetriebs verteilten Blühflächen bieten einer Vielzahl von Insektenarten eine zusätzliche Nahrungsquelle und Lebensraum.
Darüber hinaus wurden die ersten 15 Hochstümpfe hergestellt. Dazu wird die Krone von einem stehenden Laubbaum entfernt und so künstlich Totholz geschaffen. Solche vier bis sechs Meter hohen und etwa 40 Zentimeter dicken Baumstümpfe entstehen natürlicherweise bei Stürmen, wenn die Baumkrone oder starke Äste abbrechen. Weil sich diese Strukturen nur sehr unregelmäßig im Wald bilden, hat der Forstbetrieb nachgeholfen. Speziell stehendes Totholz ist für viele Insektenarten überlebenswichtig. Davon profitieren wiederum Spechte, die sich von Käfern und Insekten ernähren. Der Hochstumpf bietet im Laufe der Zeit mit seinen Spalten, Rissen und Spechthöhlen auch verschiedenen Fledermausarten und Kleinsäugern Unterschlupf.
Zuschüsse für diese Maßnahmen im Staatswald erhält der Forstbetrieb aus dem 1,5 Millionen Euro schweren Sonderprogramm „Der Wald blüht auf“, das der Freistaat Bayern für das Jahr 2018 ins Leben gerufen hat. (az)