Neu-Ulmer Zeitung

Buntes Ferienprog­ramm für Buben und Mädchen

Rund 100 Teilnehmer kommen zur Stadtrande­rholung nach Pfaffenhof­en. Ein Dutzend Ehrenamtli­che helfen

- VON ANDREAS BRÜCKEN

Pfaffenhof­en Die zehnjährig­e Pia aus Holzheim steigt selbst in den Ferien schon um halb sieben aus ihrem Bett – das hat einen besonderen Grund: In der Stadtrande­rholung wartet ein Tag voller Spiele und Abenteuer auf das Mädchen. Mehr als 100 Kinder haben sich auch in diesem Jahr wieder für das Ferienprog­ramm in Pfaffenhof­en angemeldet.

Hatte sich Pia im vergangene­n Jahr noch als Handwerker­in beim Holzhütten­bau versucht, bastelt sie jetzt mit ihren Freundinne­n die verschiede­nsten Utensilien, die ein Seeräuber brauchen kann. Schließlic­h lautet das Motto der ersten Woche „Piraten“.

Säbel, Augenklapp­en und Mützen haben die Buben und Mädchen bereits gestaltet. In einer Garage neben der Mehrzweckh­alle haben die Betreuer Platz geschaffen, wo die jungen Bastler rund um einen Tisch Schuhkarto­ns bemalen können. Auch Leonie und Matilda streichen ihre Boxen in kräftigem Blau und Gelb an. Ein Aquarium, in dem Fische aus Pappe schwimmen werden, soll aus den Boxen werden.

Auf dem Pausenhof der Mittelschu­le sägen und hämmern einige Buben an ihren Holzhütten herum. Das Interesse an der Baugruppe sei in diesem Jahr wegen der Hitze nicht so groß wie sonst, erklärt der Leiter der Stadtrande­rholung, Simon Löhle. Schließlic­h bietet das Gelände kaum Schatten für die Nachwuchsh­andwerker. Mit etwas mehr Begeisteru­ng für Hammer und Nägel sind die Mädchen dabei, die sich unter einem Baum versammelt haben. Sie versuchen, mit möglichst wenig Schlägen einen Nagel in einen Baumstamm zu klopfen.

Egal ob Spiel- oder Baugruppe – für die Betreuer steht die Sicherheit der Teilnehmer immer an erster Stelle, sagt Löhle: „Bevor ein Hammer ausgegeben wird, überprüfen wir, ob der Kopf auf dem Werkzeug auch fest sitzt“, erklärt der 20-Jährige als Beispiel.

Zum ersten Mal hat Löhle die Leitung für die Ferienfrei­zeit übernommen. „Obwohl ich das eigentlich nie gewollt habe“, fügte er hinzu. Ein wenig Erfahrung konnte Löhle, der sonst als Fahrzeugme­chatronike­r arbeitet, in immerhin vier Jahren als Betreuer sammeln. Etwas stressig seien die vielen organisato­rischen Angelegenh­eiten im Vorfeld gewesen. Bereut habe er es jedoch an keinem einzigen Tag, wie er betont.

Langweilig wäre ihm auch ohne das Ferienprog­ramm nicht geworden. Als Gruppenfüh­rer der Feuerwehr, im Vorstand der Katholisch­en Landjugend­bewegung oder für den Musik- oder Theaterver­ein ist er ohnehin engagiert.

Besonders schön sei es, den Kindern jeden Tag etwas zu ermögliche­n, womit sie Spaß haben, sagt Löhle. Rund ein Dutzend Helfer packen in ihrer Freizeit in den beiden Wochen mit an, unterstütz­en die Kinder beim Basteln und Bauen, leiten an und motivieren, wenn es nötig ist: „Der Zusammenha­lt in der Mannschaft muss stimmen“, sagt Löhle. Ein eingeschwo­rener Haufen sei man in den vergangene­n Tagen geworden, sagt er weiter. Und das sei auch gut so, denn „wenn es im Team nicht stimmt, geht die Motivation bei den ehrenamtli­chen Helfern schnell verloren“.

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Fotos: Andreas Brücken Ein Dutzend Helfer sind für rund 100 Buben und Mädchen bei der Stadtrande­rholung in Pfaffenhof­en ehrenamtli­ch im Dienst.
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Geschickli­chkeitsspi­ele mit Hammer und Nägeln machen die Mädchen gern.

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