Neu-Ulmer Zeitung

Hitze bedroht Bayerns Fische

Welche Arten besonders betroffen sind – und was den Tieren helfen könnte

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München Die extreme Hitze und mangelnder Regen setzen Bayerns Fischen zu. Noch gibt es kein großes Fischsterb­en wie im Hochrhein, wo am Wochenende eine Tonne toter Fische aus dem Wasser geholt wurde. Trotzdem fordert der Landesfisc­hereiverba­nd Bayern (LFV) Maßnahmen, um die Fische zu schützen.

Wie der LFV am Montag mitteilte, steigt durch die hohen Temperatur­en die Gefahr von Parasitenb­efall, gleichzeit­ig nimmt die Sauerstoff­löslichkei­t im Wasser ab. Dies bedrohe in Kombinatio­n mit Gewässerve­rbau, Wasserkraf­t und Freizeitnu­tzung das Leben vieler Fische. Durch den Klimawande­l komme es in Zukunft voraussich­tlich häufiger zu besonders heißen Sommern, was vor allem kälteliebe­nden Arten wie der gefährdete­n Seeforelle, der Äsche und dem Huchen zusetzt.

Hinzu kommt, dass Wehre und Wasserkraf­twerke die Fließgesch­windigkeit verlangsam­en, wodurch sich das Wasser noch stärker erwärmt. Zusätzlich zweigen Kraftwerke Wasser aus dem ursprüngli­chen Flussbett ab und verringern damit dort die Wassermeng­e.

Der LFV fordert deshalb ein Frühwarnsy­stem nach österreich­ischem Vorbild. Mit dessen Hilfe könnten Kraftwerke schneller reagieren und wieder mehr Wasser in das ursprüngli­che Bett leiten, wenn steigende Temperatur­en gemessen werden. Außerdem müssten Flüsse und Bäche zum Schutz der Fische wieder natürliche­r werden.

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Foto: Sven Hoppe, dpa Immer mehr Fische leiden unter der starken Hitze.

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