Luftfahrt: Das sind die besten Airlines
Zum vierten Mal schon behauptet sich Singapore Airlines an der
Spitze der Skytrax World Airline Awards. Als „World’s Best Airline“verwies die asiatische Fluglinie Vorjahressieger Qatar Airways auf Platz 2. Es folgen ANA All Nippon Airways, Emirates und die japanische EVA Air. Die TopTen werden von Fluglinien aus Asien und den Golfstaaten dominiert. Einzige Ausnahme ist Lufthansa auf Platz sieben – wie schon im Vorjahr. Golfcarrier Etihad fiel vom achten auf den 15. Platz, Thai Airways rückte von Platz elf auf Platz zehn vor. Eurowings wurde als „Best LowCost Airline in Germany“ausgezeichnet: Platz 59. Ryanair landete fünf Plätze dahinter. Tuifly erscheint zwar nicht im Ranking, bekam aber immerhin den Titel
„Best Leisure Airline in Germany“. Skytrax vergleicht einmal im Jahr 100 Airlines weltweit miteinander und befragt dafür rund 20 Millionen Passagiere aus mehr als 100 Ländern. (li)
Ich sehe Schwarz. Nichts. Ein rotes Lichtlein neben dem Busfahrer wird von der Dunkelheit verschluckt. Aufblitzende und erlöschende Lichtkegel zucken in einem Honigtropfentakt an den Scheiben vorbei. Die letzten Handys sind erloschen und ich muss für einsame Beobachter auf meinem Thron wie ein Außerirdischer wirken. Letzte Reihe Mitte, leicht erhöht, ein Seismografenplatz, der jeden noch so minimalen Straßenschaden aufzeichnet. Darüber ein Paar tiefe Augenringe, erleuchtet vom Display des Tablets.
Es ist Samstagmorgen, 2.32 Uhr, der Bus rollt durchs Niemandsland Mexikos gen Süden, nachdem er das irre Millionenmenschengeflecht in und um Mexiko Stadt hinter sich gelassen hat. Ich habe zuvor den größten Anfängerfehler schlechthin begangen: Pünktlich um 11 Uhr vormittags war ich am Busstopp im Zentrum Mexico Citys – genau zwölf Stunden vor Abfahrt. Es war das erste Mal, dass ich die amerikanischen Zeitangaben AM und PM ignoriert habe. Aber als Reisender lernt man schnell zu improvisieren. Den schweren Rucksack habe ich den Mitarbeitern anvertraut, eine knappe Internet-Recherche verrät mir, welche Sehenswürdigkeiten zu Fuß erreichbar sind, und eine Museumstour und mehrere Kaffee später sitze ich schließlich im Nachtbus, auf dem Weg in die beiden Bundesstaaten Mexikos, von denen alle Reisebegleiter seit meiner Ankunft in Tijuana schwärmen: Oaxaca und Chiapas. Glaubt man ihren Worten, erwartet mich dort das ursprüngliche Lebensgefühl Mexikos. Freiheit, atemberaubende Natur, Aussteigertypen.
Vor drei Monaten bin ich zu Fuß in Tijuana über die Grenze im Norden gekommen und werde in knapp zwei Wochen im Bus das Land Richtung Guatemala verlassen. Dazwischen liegen Geschichten und Begegnungen mit Menschen und Orten, die in meiner Erinnerung aufblitzen und verschwinden wie die Lichtkegel im Gegenverkehr. Ich habe das Experiment gestartet, auf der Weltreise ein Land so intensiv zu durchqueren, dass ich irgendwann auf sein Wesen stoße. Die Zwischenbilanz: 14 Bundesstaaten habe ich mindestens ein paar Tage erkundet, einige mehr durchstreift. Drei Klimazonen liegen auf der Strecke. Meine neuen Freunde in sozialen Netzwerken würden zwei Busse füllen. Die Wegbegleiter, mit denen ich irgendwo mindestens eine Nacht verbracht habe, knapp einen. Ich habe Museen besucht und mit Menschen auf der Straße geredet, unruhigen Auges meine Taschen bewacht und mit Unbekannten im Sprachenwirrwarr auf die Freundschaft angestoßen. Und die Seele Mexikos? Versteckt sich weiter. Offensichtlich nicht nur vor mir.
Der mexikanische Literaturnobelpreisträger Octavio Paz hat sich in den ausgehenden Vierzigerjahren auf die Suche nach dem Wesen seiner