Neu-Ulmer Zeitung

Neu Ulm schließt die Kartenlück­e

Jetzt gibt es auch von der Donaustadt einen neuen amtlichen Faltplan. Damit ist die Bayern-Reihe komplett

- VON MICHAEL RUDDIGKEIT

Neu Ulm Ein beachtlich­es Aufgebot an Politpromi­nenz ist am Montagmitt­ag auf dem Schwal in Neu-Ulm zusammenge­kommen: Staatssekr­etär Hans Reichhart, die Landtagsab­geordnete Beate Merk, Landrat Thorsten Freudenber­ger, NeuUlms Oberbürger­meister Gerold Noerenberg (alle CSU), Roggenburg­s Bürgermeis­ter Mathias Stölzle (parteilos) und gut weitere 25 Gäste aus der Region trafen sich bei strahlende­m Sonnensche­in an der Donau. Flaggen wurden gehisst, Bierbänke aufgebaut, dazu gab es mehrere Grußworte. Was es zu feiern gab? Eine neue Landkarte wurde vorgestell­t.

Natürlich nicht irgendeine, sondern die Amtliche Topografis­che Karte im Maßstab 1:25000, kurz ATK 25, Neu-Ulm. Sieben Jahre lang hat die bayerische Vermessung­sverwaltun­g alle topografis­chen Daten aus dem Freistaat zusammenge­tragen und handliche Faltblätte­r zur Übersicht für jede Region drucken lassen – von A05 (Fladungen) ganz im Norden bis S10 (Mittenwald) im Süden. Mit dem Kartenblat­t Neu-Ulm ist die 237 Teile umfassende Serie ATK 25 nun komplett. Das dargestell­te Gebiet reicht von Senden bis Langenau und von Ulm bis Leipheim. Die Karte M05 bildet alle Rad- und Wanderwege auf dem aktuellen Stand ab, ebenso Freizeitei­nrichtunge­n und Sehenswürd­igkeiten. Erhältlich ist sie im Buchhandel sowie online. Weißenhorn, Vöhringen und Babenhause­n sind auf dem Kartenblat­t N 05 Illertisse­n zu finden, das etwas früher fertig wurde als das Neu-Ulmer.

Johann Zahn vom Landesamt für Digitalisi­erung, Breitband und Vermessung erläuterte, wie eine amtliche topografis­che Karte entsteht: „Drei Zahnräder greifen im Takt und geölt ineinander.“Das erste dieser Rädchen ist der Außendiens­t. 15 Gebietstop­ografen fahren ganz Bayern ab und erfassen jeden Landstrich mit GPS-Daten. Diese werden in ein Geoinforma­tionssyste­m eingespeis­t, das auch Grundlage für sämtliche Navis ist. Als Drittes folgt schließlic­h die Kartografi­e, damit aus den ganzen Daten ein übersichtl­iches Druckwerk wird.

„Da steckt ganz viel Arbeit drin“, lobte Hans Reichhart die Vermessung­sspezialis­ten und ergänzte mit Blick auf Neu-Ulm: „Wir haben hier die aktuellste Karte mit den neuesten Daten.“Diese zeige zudem, wie attraktiv die Region für Urlauber sei. Und sie biete auf bewährte Weise Orientieru­ng für Radler, Spaziergän­ger und Wanderer: „In Zeiten, in denen viele nur noch blind den Navigation­sgeräten folgen, ist es umso wichtiger, dass wir etwas Analoges haben, das man in die Hand nehmen kann.“Beate Merk freute sich, dass die Große Kreisstadt auf dem Faltblatt ganz oben steht: „Ich genieße es, eine Karte zu haben, auf der Neu-Ulm groß und Ulm klein geschriebe­n wird“, scherzte sie. Letztlich haben aber doch die großen Nachbarn die Nase vorn: Auf der Vorderseit­e der amtlichen Neu-Ulm-Karte ist nämlich das Münster zu sehen.

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Foto: Alexander Kaya Präsentier­en die neue amtliche Neu Ulm Karte: (von links) Hans Reichhart, Beate Merk, Gerold Noerenberg und Thorsten Freudenber­ger.

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