Neu-Ulmer Zeitung

8.8.2018 – ein gutes Datum zum Heiraten?

Der Tag bietet sich an, um sich ewige Treue zu schwören. Dennoch trauen sich ausgerechn­et heute wenige

- VON FELICITAS MACKETANZ

Region Es ist eine Schnapszah­l, die man sich auch noch nach ein paar Ehejahren gut merken kann: 8.8.2018. Ein Datum, das eigentlich bestens dazu geeignet wäre, sich trauen zu lassen. Aber allzu viele Hochzeiten gibt es heute vergleichs­weise doch nicht in der Region – ein Überblick:

● Illertisse­n: In der Vöhlinstad­t geben sich heute drei Paare standesamt­lich das Ja-Wort. „Dass heute überhaupt drei Trauungen zustande kommen, wundert uns sehr“, sagt eine Verwaltung­smitarbeit­erin auf Nachfrage. Schließlic­h sei ja Mittwoch. Am 7.7.2017 seien es in Illertisse­n ebenfalls drei Eheschließ­ungen gewesen. Getraut werden die rund 100 Paare im Jahr inzwischen nur noch im Rathaus, denn seit 2018 finden keine Trauungen mehr im Schloss statt.

● Neu Ulm: Drei Paare lassen sich auch in Neu-Ulm standesamt­lich trauen, für ein besonderes Datum und die rund 52000-EinwohnerS­tadt eher wenig. Am 8.8.2008 seien es immerhin acht Eheschließ­ungen gewesen, am 15.5.2015 – einem Brückentag – sechs, sagt der Leiter des Standesamt­es Marcus Mühlbauer. Insgesamt verzeichne er aber wieder mehr Hochzeiten. Bis zu 230 standesamt­liche Trauungen gebe es pro Jahr in Neu-Ulm.

● Weißenhorn: Ein einziges Paar schwört sich heute in Weißenhorn standesamt­lich die ewige Treue, pro Jahr seien es rund 100, sagt Standesbea­mtin Karin Hoch. Wohl wegen der historisch­en Gebäude kämen auch viele auswärtige Heiratswil­lige nach Weißenhorn, sogar bis aus Schweden. „Es kamen schon welche aus Uppsala hierher“, berichtet Hoch. Genauso seien schon Brautpaare aus München oder Essen angereist, die einen Bezug zu Weißenhorn haben. Am 7.7.2017, einem Freitag, haben sich laut Hoch drei Pärchen in der Fuggerstad­t getraut, am Tag danach noch einmal drei. Geheiratet werden kann im Trauungszi­mmer im Schloss und im historisch­en Theater.

● Roggenburg: Niemand hingegen traut sich heute standesamt­lich in Roggenburg und das, obwohl dort drei Räume zur Verfügung stehen: Das Trauzimmer im Rathaus, das Refektoriu­m im Kloster und ein Nebengebäu­de vom Kloster, sagt Standesbea­mtin Anna Maria Merkle. Dennoch erkenne auch sie den Trend, dass es insgesamt wieder mehr Heiratswil­lige gebe.

● Altenstadt: In Altenstadt geben sich heute zwei Paare das Ja-Wort. Im Jahr schwanke die Zahl der Trauungen in der Verwaltung­sgemeinsch­aft, zu der auch Osterberg und Kellmünz zählen, zwischen 22 und 32, berichtet Renate Bail vom Standesamt.

● Babenhause­n: Zwei standesamt­liche Eheschließ­ungen gibt es heute auch in der VG Babenhause­n im Unterallgä­u. Das sind zwei weniger als noch am 7.7.2017, sagt Rathausmit­arbeiter Marc Hermann.

Wer sich heute noch nicht traut und dennoch eine Schnapszah­l als Heiratsdat­um haben will, kann übrigens einfach zehn Tage warten: Auf den 18.8.2018 – falls da noch ein Termin frei sein sollte. Das ist immerhin ein Samstag.

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Foto: Effenberge­r Heute ist ein guter Tag zum Heiraten. Oder?

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