Illertissen sollte die Kletterer in die Stadt locken
Wer in der Region nach einem spannenden Zeitvertreib sucht, dem kommt Illertissen vielleicht nicht unbedingt zuerst in den Sinn. Dabei hat die Vöhlinstadt durchaus Außergewöhnliches zu bieten, „Nautilla“, Show-Gärten und Freiluft-Theaterbühne sind einige Beispiele. Mit der neuen Outdoor-Kletteranlage kommt nicht nur einfach eine weitere Attraktion hinzu. Die Einrichtung ist ein wirkliches Pfund für Illertissen: Mit dem Park macht sich die Vöhlinstadt für Kletterer (und später auch Boulderer) interessant – und damit für eine dynamische und sportliche Besuchergruppe, die Illertissen bislang möglicherweise noch gar nicht auf dem Schirm hatte. In der gut vernetzten Szene wird der neue „Spot“ein Thema sein, viele Gäste werden nach Illertissen kommen. Vielleicht sogar regelmäßig. Das hätten sie ohne die Anlage wohl nicht getan. Der Alpenverein schafft mit seinem Park ein attraktives Angebot – da macht es auch nichts, dass Kletterer durch die Hallen der Region schon einiges geboten bekommen. Es geht um Abwechslung: Und außerdem klettert sich’s im Sommer im Freien am schönsten. Das wird Illertissen unverwechselbar machen.
Auch wenn das nicht alle gerne lesen: Beim Fallschirmsprungverein sieht es ähnlich aus. Bei gutem Wetter lockt er Hunderte Luftsportbegeisterte an – ohne den Flugplatz wäre die Vöhlinstadt überregional weit weniger bekannt.
Davon könnte sie stärker profitieren, wenn die speziell interessierten Touristen nach dem Klettern (oder dem Fallschirmspringen) weiter in die Innenstadt gelockt werden könnten. Das Angebot stimmt: Es gibt Sehenwertes, Gastronomie, Konzerte und Übernachtungsmöglichkeiten – mit dem neuen Gastraum sogar ein besonders pfiffiges. Aber das müssen die Besucher wissen, sonst können sie es nicht nutzen. Illertissen sollte stärker nach außen tragen, was es zu bieten hat. Das neue Faltblatt des Stadtmarketings mit einer Auswahl an Sehenswürdigkeiten ist ein Schritt in die richtige Richtung.