SGL rechnet mit besserem Ergebnis
Der Kohlenstoff-Spezialist SGL Carbon geht nach einem guten ersten Halbjahr davon aus, dass Umsatz und Ergebnis zum Ende des Jahres höher liegen als erwartet. Das Unternehmen, das allein am Standort in Meitingen rund 1200 Mitarbeiter beschäftigt, rechnet nach eigenen Angaben mit einem Umsatzanstieg um „etwas mehr als zehn Prozent“, zuvor waren es rund zehn Prozent gewesen. Dies ist ein kleiner, für die Börse aber durchaus relevanter Unterschied. Das Ergebnis soll laut Prognose im niedrigen bis mittleren zweistelligen Millionen-Bereich liegen, zuvor war man im Unternehmen von einem Ergebnis im niedrigen zweistelligen Millionen-Bereich ausgegangen. Im ersten Halbjahr war der Umsatz um etwa 21,6 Prozent auf 529,3 Millionen Euro gestiegen. Grund dafür war demnach vor allem Wachstum in den Bereichen Mobilität, Digitalisierung, Chemie. Nach Bekanntgabe der Quartalszahlen legten die Aktien des im S-Dax notierten Unternehmens um 13 Prozent zu. (AZ) Washington Die vermeintlich dummen Analysten gehen Elon Musk schon lange auf die Nerven. „Entschuldigung. Entschuldigung. Nächste Frage. Nächste Frage. Langweilige Fragen von Dummköpfen sind nicht cool. Der Nächste!“, fuhr er im Mai bei einer Telefonkonferenz einen Teilnehmer an, der es gewagt hatte, sich nach dem Finanzbedarf des Elektroautobauers Tesla zu erkundigen.
Nun schlägt der ebenso rastlose wie unbeherrschte Liebling der Tech-Szene einen höchst unkonventionellen Weg ein, sich der lästigen Nachfragen von Anlegern und Journalisten weitgehend zu entledigen. Er erwäge, Tesla zu einem Kurs von 420 Dollar je Aktie zu privatisieren, kündigte der 47-Jährige am Dienstag überraschend auf Twitter an: „Die Finanzierung ist gesichert.“Eine Reihe weiterer kryptischer Tweets ließen die Öffentlichkeit ebenso ratlos zurück wie eine Mail an die Mitarbeiter, die Musk unter dem massiven Druck
Der Tesla Chef fühlt sich unter Druck
der Finanzmärkte Stunden später nachschob.
Zwar räumte der Milliardär in dem Memo ein, eine endgültige Entscheidung sei noch nicht gefallen. Auch nannte er ein paar Gründe, das Unternehmen, an dem er selbst 20 Prozent hält und offenbar weiter halten will, von der Börse zu nehmen: „Als börsennotiertes Unternehmen sind wir wilden Schwankungen unseres Aktienkurses ausgeliefert, die eine große Ablenkung für alle sein können, die bei Tesla arbeiten“, schrieb er. Auch sorge die Pflicht, jedes Quartal einen ausführlichen Lagebericht zu veröffentlichen, für enormen Druck.
„Selbst für Anleger, die von Musks erratischen Kommentaren oft hin- und hergeschleudert werden, war das ein Schock“, analysiert das Wall Street Journal. In einem Kommentar des US-Wirtschaftsblatts wird Tesla der zweifelhafte Ehrentitel des „verrücktesten Autobauers der Welt“verliehen. Tatsächlich hat Musk mit großspurigen Ankündigungen, die er regelmäßig nicht einhielt, in den vergangenen Monaten viel Vertrauen verspielt. Um endlich eine signifikante Produktion seines Mittelklassefahrzeugs Model 3 in Gang zu bringen,