Neu-Ulmer Zeitung

So sollte ein P-Seminar aussehen

- VON JONATHAN MAYER klartext@nuz.de

Eine Gruppe Schüler des Weißenhorn­er Nikolaus-Kopernikus­Gymnasiums war mit den Mountainbi­kes unterwegs zum Gardasee. Das aber nicht etwa, weil sie dort Urlaub machen wollten. Die Tour war Teil des Praxis-Seminars, das jeder Schüler auf dem Weg zum Abitur in der elften und zwölften Klasse absolviere­n muss. Inhaltlich ging es dabei nicht nur um die sportliche­n Leistungen der Einzelnen, sondern vor allem auch um die gemeinscha­ftliche Planung und Organisati­on. Seit mehreren Jahren wird das Seminar an der Schule schon angeboten, jedes Mal mit neuem Team und neuer Route – jedoch immer mit dem gleichen Ziel: dem Gardasee.

Und genau so sollten P-Seminare in der Oberstufe gestaltet sein. Die Schüler lernten beim Projekt tatsächlic­h Dinge, die sie auch im späteren Leben brauchen können. Im Schulallta­g steht ja gerade das viel zu oft weit unten in der Rangliste der wichtigen Lehrinhalt­e.

Denn die Teilnehmer mussten sich bei der Tour selbststän­dig organisier­en, ihre Route planen, eine Website entwickeln und sich zum Teil auch handwerkli­che Fähigkeite­n aneignen, die ausreichen, um Fahrräder auf die Schnelle zu reparieren. Für 17- bis 18-Jährige sind solche Erfahrunge­n wertvoll, nicht nur, weil sie später einmal wichtig werden, sondern auch, weil sie die Klassengem­einschaft stärken. Das berichten auch die drei Schülerinn­en, die selbst dabei waren. P-Seminare wie das am Weißenhorn­er Gymnasium sollte es deshalb viel öfter geben.

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