So sollte ein P-Seminar aussehen
Eine Gruppe Schüler des Weißenhorner Nikolaus-KopernikusGymnasiums war mit den Mountainbikes unterwegs zum Gardasee. Das aber nicht etwa, weil sie dort Urlaub machen wollten. Die Tour war Teil des Praxis-Seminars, das jeder Schüler auf dem Weg zum Abitur in der elften und zwölften Klasse absolvieren muss. Inhaltlich ging es dabei nicht nur um die sportlichen Leistungen der Einzelnen, sondern vor allem auch um die gemeinschaftliche Planung und Organisation. Seit mehreren Jahren wird das Seminar an der Schule schon angeboten, jedes Mal mit neuem Team und neuer Route – jedoch immer mit dem gleichen Ziel: dem Gardasee.
Und genau so sollten P-Seminare in der Oberstufe gestaltet sein. Die Schüler lernten beim Projekt tatsächlich Dinge, die sie auch im späteren Leben brauchen können. Im Schulalltag steht ja gerade das viel zu oft weit unten in der Rangliste der wichtigen Lehrinhalte.
Denn die Teilnehmer mussten sich bei der Tour selbstständig organisieren, ihre Route planen, eine Website entwickeln und sich zum Teil auch handwerkliche Fähigkeiten aneignen, die ausreichen, um Fahrräder auf die Schnelle zu reparieren. Für 17- bis 18-Jährige sind solche Erfahrungen wertvoll, nicht nur, weil sie später einmal wichtig werden, sondern auch, weil sie die Klassengemeinschaft stärken. Das berichten auch die drei Schülerinnen, die selbst dabei waren. P-Seminare wie das am Weißenhorner Gymnasium sollte es deshalb viel öfter geben.