Entführung: 19 Jähriger hält sich bedeckt
Polizei schließt Ermittlungen ab
Senden Im Fall der Entführung eines 19-Jährigen in Senden hat die Polizei ihre Ermittlungen weitgehend abgeschlossen. Auf Nachfrage unserer Zeitung teilte ein Sprecher mit, dass der Fall nicht wie ursprünglich angenommen zur Kripo geht. Denn nach den Aussagen der Beteiligten habe es keine konkreten Geldforderungen gegeben, somit sei der Vorwurf der räuberischen Erpressung nicht mehr zu halten.
Wie berichtet, lockte eine Frau den 19-Jährigen unter einem Vorwand in eine Straße. Dort tauchten plötzlich vier Männer im Alter zwischen 20 und 23 Jahren in einem Auto auf und zwangen ihn, einzusteigen. Der junge Mann hatte Glück, dass ein Zeuge dies beobachtete. So konnten die Polizisten das Auto schnell ausfindig machen und schließlich in Laupheim anhalten. Bei der Durchsuchung fanden die Polizisten im Kofferraum ein Kampfmesser und einen Baseballschläger. Zwei der Männer hatten zudem griffbereit ein Messer dabei.
Die Männer sollen nach aktuellen Erkenntnissen zu dem Geschädigten lediglich gesagt haben, er solle mitkommen, um „die Sache“zu klären. Der 19-Jährige selbst habe sich in seiner Vernehmung bedeckt gehalten und den Vorfall runtergespielt, so die Polizei. Deswegen seien die Ermittlungen nun beendet, der Fall wird an die Staatsanwaltschaft übergeben, die über das Strafmaß entscheidet. Die Täter haben nach Angaben der Polizei Vorstrafen. Im Raum stehen nun noch Delikte wie der Verstoß gegen das Waffengesetz, Nötigung und Freiheitsberaubung. (cao)