Neu-Ulmer Zeitung

Niemand will Abfall um sich haben

- VON CAROLIN OEFNER redaktion@nuz.de

Müll ist meist eine eklige Angelegenh­eit. An heißen Sommertage­n wie diesen muffelt er gerne mal ein wenig im Abfalleime­r in der Küche. Wer Glas, Dosen, Plastik und Papier trennt, hat durch die vielen Gefäße keine besonders hübschen Anblicke. Und zudem nehmen die oft voluminöse­n Verpackung­en ziemlich viel Platz weg. Das ist aber noch lange kein Grund, seinen Müll einfach auf der Straße zu entsorgen.

Kaum jemand hebt gerne ein verdreckte­s Stück Papier oder eine schmierige Getränkedo­se von der Straße auf, um sie in einen Mülleimer zu werfen. Doch genau das müssen Mitarbeite­r von Reinigungs­diensten oder kommunalen Bauämtern in letzter Zeit regelmäßig tun. Denn immer mehr Müllsünder werfen ihre Reste beim Schlendern durch die Innenstadt einfach auf den Boden oder aus dem fahrenden Auto heraus in die Landschaft. Das ist nicht vertretbar. Wie schlimm kann es sein, zwei Meter weiter zum nächsten Abfallkorb zu laufen?

Der leere Coffee-to-go-Becher kann so lange im Fußraum verstaut werden, bis man ihn ordnungsge­mäß entsorgen kann. Es ist auch nicht sehr komplizier­t, Kartonagen zu zerkleiner­n, sodass sie in einen Altpapier-Container passen, statt sie einfach daneben zu werfen. Und trotz eines stressigen Alltags bleibt regelmäßig genug Zeit, um während der Öffnungsze­iten zum Wertstoffh­of zu fahren.

Wie in vielen Situatione­n im Leben muss man nur mal kurz nachdenken: Würde es einem selbst gefallen, neben einer verdreckte­n Ecke zu wohnen? Oder den Müll anderer regelmäßig wegzuräume­n? Wohl eher nicht.

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