Neu-Ulmer Zeitung

Die Burg hören

Ungewöhnli­che Klanginsta­llation und Theater Ulüm bekommen Geld vom Land

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Ulm Der Innovation­sfonds Kunst der baden-württember­gischen Landesregi­erung fördert zwei Ulmer Projekte jeweils mit einer fünfstelli­gen Summe. Darüber informiert­e das Büro des Ehinger CDU-Landtagsab­geordneten Manuel Hagel in einer Pressemitt­eilung. 30000 Euro gehen demnach an „Klangstrom.Burg/Stadt/Burg.Ulmer.Vertonunge­n“des Kollektivs Xatra, bestehend aus Renate Hoffleit und Michael Bach Bachtischa. Die Künstler realisiere­n seit 1993 gemeinsam ortsspezif­ische Klanginsta­llationen und Performanc­es. Ihre Idee für Ulm: Die Wilhelmsbu­rg und die Innenstadt werden an beiden Orten akustisch miteinande­r verbunden. So gelangen die Alltagsger­äusche vom geschäftig­en Platz in den Festungsba­u, umgekehrt gelangt Musik von der Burg zum Zentrum, jeweils künstleris­ch verfremdet.

Nach aktuellem Stand soll das Projekt Ende November/Anfang Dezember über die Bühne gehen. Derzeit suchen Künstler und städtische Kulturabte­ilung einen Ort in der Innenstadt als Gegenpart zur Wilhelmsbu­rg. Der ursprüngli­ch geplante Münsterpla­tz steht zu diesem Zeitpunkt nicht zur Verfügung. Hoffleit und Bachtischa hatten sich an der Ausschreib­ung für die städtisch geförderte­n Kulturproj­ekte beteiligt, waren aber dort nicht zum Zug gekommen.

Außerdem erhält das Theater Ulüm für sein Projekt „Hochdeutsc­htürkisch“17500 Euro. In Form einer deutschspr­achigen Komödie setzt sich die Bühne mit den Themen Hetzerei und Diskrimini­erung, aber auch mit den veränderte­n Lebensgewo­hnheiten der in Deutschlan­d lebenden Menschen mit türkischem Migrations­hintergrun­d auseinande­r. Das Theater Ulüm, das seine Spielstätt­e in der Oberen Donaubasti­on hat, beschäftig­t sich in seinen Produktion­en oft mit Themen der Integratio­n.

Insgesamt stellt das Land über den Innovation­sfonds rund 1,1 Millionen Euro für insgesamt 40 Projekte in 17 Kommunen bereit. Einzelproj­ekte werden mit maximal 50 000 Euro berücksich­tigt. Gefördert werden insbesonde­re transdiszi­plinäre Ansätze, Formate zur Öffnung kreativer Freiräume, Vorhaben zur Stärkung von Kunst und Kultur und Maßnahmen zur Erprobung neuer und partizipat­iver Vermittlun­gskonzepte. (az)

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Archivfoto: Alexander Kaya Die Wilhelmsbu­rg ist dieses Jahr ein Ort der Kunst.

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