Günzburg bekommt ein Parkleitsystem
Mit dynamischen Anzeigen sollen Autofahrer zu freien Stellplätzen in der Stadt gelotst werden
Günzburg Die Stadt Günzburg investiert knapp 650000 Euro in ein dynamisches Parkleitsystem. Dieses vernetzt die fünf größten Parkplätze und Parkhäuser und zeigt in Echtzeit freie Parkplätze in der Stadt an.
Günzburg zieht ganz unterschiedliche Zielgruppen an: Einzelhandelskunden, Touristen, Essensgäste oder Kulturinteressierte. „Es ist Zeit geworden, dass eine Stadt wie Günzburg ihre unterschiedlichen Besucherströme angemessen leitet“, erklärt Oberbürgermeister Gerhard Jauernig (SPD) die Anschaffung des dynamischen Parkleitsystems in der Pressemitteilung.
Grund für die Anschaffung war unter anderem auch der Eindruck, dass in Günzburg Parkplätze fehlen. Die Auslastungen bewiesen jedoch das Gegenteil. Mit dem dynamischen Parkleitsystem, welches sich in Sekundenschnelle aktualisiert, gehörten diese Diskussionen der Vergangenheit an. Piktogramme sorgen dafür, dass das Parkleitsystem auch ohne Deutschkenntnisse verständlich ist. Das kommt vor allem ausländischen Touristen zugute. Ab den Zugangsstraßen lenken fortan dynamische Willkommenstafeln oder Wegweiser die Parkplatzsuchenden zum Ziel.
Die Investitionskosten belaufen sich insgesamt auf circa 550 000 Euro, dazu kommen Planungskosten von knapp 90 000 Euro. OB Jauernig freut sich, dass die Stadt eine Förderung von etwa 50 Prozent der Investitionskosten erhält. „Wir investieren in die Infrastrukturmaßnahme eine große Summe, die es aber für unsere Bürger sowie unsere Gäste absolut wert ist“, erklärt er.
Der Parkplatz am Auweg und an der Ichenhauser Straße sowie die Parkhäuser am Bahnhof, am Stadtberg und in der Altstadt sind Teil des Systems. Die Stadtverwaltung setzt dabei auf eine sogenannte Hosting-Lösung. Die Auslastungsdaten werden von den Parkhäusern und Parkplatzzufahrten erfasst und online an die dynamischen Wegweiser gesendet. Die Besucher wissen somit in Echtzeit, auf welchem Parkplatz noch wie viele freie Parkplätze verfügbar sind. Gepflegt werden kann das Parkleitsystem vom Rathaus aus. Die Stadt musste durch diese Lösung nicht extra einen Rechnerraum errichten.
Die Freitextanzeige an den Willkommenstafeln kann zudem auf verkehrsrelevante Ereignisse wie zum Beispiel einen Stau in der Innenstadt hinweisen. Die Aufbauarbeiten beginnen mit der Erstellung erster Fundamente und mit der Demontage bestehender Beschilderung. Pendler konnten bereits erste bauliche Maßnahmen auf dem Parkplatz am Auweg beobachten. (az)