Wenn das Pferd ein Blaulicht trägt
Beim Turnier in Illertissen geht es nicht nur um den Wettkampf, sondern auch um den Spaß
Illertissen Attraktive Wettbewerbe für Nachwuchskräfte und Amateure standen am Wochenende beim Reitund Fahrverein Illertissen auf dem Programm. Damit, erklärte der erste Vorsitzende Franz Stöberl, sollte Werbung für den Reitsport betrieben und jungen Reiterinnen und Reitern Gelegenheit gegeben werden, ihren Ausbildungsstand auch einmal vor Publikum zu demonstrieren.
Diese Absichten gingen voll auf: Sämtliche sechzehn ausgeschriebenen Prüfungen fanden viele Teilnehmer. Dank der kurz vor dem Turnier eingetretenen leichten Wetter-Abkühlung kam sogar noch eine Reihe von Nachmeldungen dazu. So war von der „Führzügelklasse“, wo die Haltung der jüngsten Reiterinnen und Reiter auf einem am Zügel geführten Pferd beurteilt wird, über diverse Springen von der E- über die A- und L-Klasse bis hin zu zwei M*-Prüfungen einiges geboten.
Für große Resonanz beim durchaus zahlreichen Publikum sorgten am Sonntagnachmittag zwei Wettbewerbe, bei denen neben der sportlichen Seite der Spaß im Vordergrund stand: Im „Jump and Run“startete jeweils ein Duo aus Reiter und Läufer. Während der Reiter ein normales A-Springen zu bewältigen hatte, musste nebenbei ein Läufer mehrere Geschicklichkeitsübungen absolvieren, deren Ergebnis dann in die Wertung mit einbezogen wurde. Als Höhepunkt gab es dann ein MannschaftsA*-Springen mit Kostümwertung. Hier war neben dem sportlichen Können auch Kreativität gefragt.
Die aus je vier Reiterinnen und Reitern bestehenden Teams hatten sich ein Motto gegeben, dazu die passende Begleitmusik ausgesucht und schließlich sowohl Pferd als auch Reiter entsprechend kostümiert und dekoriert. Um nur einige Beispiele zu nennen: Vom berittenen Rettungssanitäter, der vor dem Start eine „Patientin“aus der Reitbahn „rettete“, über Frauen der „Hawaiian Airlines“im Bikini, die ihre Pferde mit Strandmatten, Badeschlappen, Sonnenhüten und bunten Blumenketten dekoriert hatten, über die „Putzfrauen“, die natürlich in stilgerechter Kittelschürze antraten und ihre Reitgerte mit einem Fliegenpatscher oder Staubwedel vertauscht hatten, waren viele unterschiedliche Kostüme dabei.
Die einheimischen Reiterinnen und Reiter erzielten bei vielen Prüfungen sehr schöne Erfolge, was sowohl für die Amateure als auch die erfahrenen Reiter galt (siehe nebenstehende Ergebnisse).