Neu-Ulmer Zeitung

Neue Erkenntnis­se in Kopftritt Fall

Nach der brutalen Attacke auf einer Party im Illertisse­r Stadtteil Jedesheim werten die Ermittler Spuren aus

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Jedesheim Der brutale Angriff erfolgte wohl aus dem Hinterhalt – auf ein willkürlic­h ausgewählt­es Opfer: So viel lässt sich nach Ansicht der Ermittler über die schwere Körperverl­etzung sagen, die sich vor zwei Wochen vor der „Sound in Nature“-Party in Jedesheim ereignet hat. Ein 22-Jähriger wurde, wie berichtet, zuerst auf den Boden gestoßen und dann gegen den Kopf getreten. Der Mann erlitt einen Nasenbeinb­ruch und musste im Krankenhau­s versorgt werden. Seither ermittelt die Kriminalpo­lizei NeuUlm. Die Suche nach Zeugen blieb zwar erfolglos, sagte ein Sprecher auf Anfrage. Doch es seien Spuren vor Ort gesichert worden.

Bisher ist fraglich, ob die Tatverdäch­tigen – es handelt sich um zwei wegen ähnlicher Delikte polizeibek­annte 21 und 27 Jahre alte Männer aus der Region – den Angriff verübt haben. Vermutunge­n gibt es jedoch: Die Männer waren auf der Party negativ aufgefalle­n, weil sie Streit gesucht hätten. Sie selbst schweigen zu den Vorwürfen. Eine Beziehung zu dem angegriffe­nen 22-Jährigen gibt es aus Sicht der Fahnder nicht. Das Opfer hatte großes Glück, sagt der Kripo-Sprecher. Ein Tritt gegen den Kopf könne schlimme Folgen haben. Wegen der Brutalität der Attacke steht der Verdacht einer versuchten Tötung im Raum.

Offen ist, warum das Opfer angegriffe­n wurde. Die Ermittlung­en gestalten sich schwierig: Die Tat ereignete sich gegen 3.45 Uhr vor dem Partygelän­de, als der 22-Jährige über einen wohl spärlich beleuchtet­en Weg zur Straße gehen wollte, um sich ein Taxi nach Hause zu nehmen. „Das Zeugenaufk­ommen war nicht sehr hoch“, sagt der Ermittler. Es sei fraglich, ob die brutale Attacke von Unbeteilig­ten beobachtet wurde. Doch es gibt Spuren, etwa an der Bekleidung des Opfers und an der der Tatverdäch­tigen. Die werden nun ausgewerte­t. Möglicherw­eise können so weitere Erkenntnis­se darüber gewonnen werden, was in der Nacht in Jedesheim passierte. Um was für Spuren es sich genau handelt, wollte der Kriposprec­her nicht sagen. Nur so viel: „Wir sind guter Dinge.“(caj)

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