Neu-Ulmer Zeitung

Frust am Rande des Pokal Krachers

Tribünen sind voll, Fans müssen gehen

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Ulm Überfüllte Blöcke, überforder­te Security-Kräfte, keine Ansprechpa­rtner im Stadion: Die Erfahrunge­n, die der Ulmer Stefan Lockenvitz rund um das Pokalspiel am Samstag gemacht hat, sind frustriere­nd. SSV-Sprecher Max Rieck hält dagegen und sagt, es seien nicht zu viele Karten verkauft worden. Vereinzelt hätten die Security-Mitarbeite­r sogenannte Print@home-Tickets nicht richtig zuordnen können.

Stefan Lockenvitz wohnt in Ulm, ist Fan des SSV. „Und darum hatte ich mir für 15 Euro ein Ticket für das Pokalspiel gekauft“, berichtet er unserer Zeitung. Mit drei Freunden kommt er am Samstag gegen 15 Uhr ins Stadion. Dann die Enttäuschu­ng: „Block I, für den wir die Karten hatten, war total überfüllt.“Kein Durchkomme­n, auch die anderen Blöcke sind voll. Lockenvitz kritisiert: „Die Security-Mannschaft war komplett überforder­t, da hätte nichts passieren dürfen.“Einzelne Sicherheit­s-Leute hätten sich angesichts der schieren Masse zurückgezo­gen.

Vergeblich versucht Lockenvitz am Samstag im Stadion, einen Ansprechpa­rtner zu finden: „Am Schalter für die Schiedsric­hter-Tickets erklärten sich die Mitarbeite­r für nicht zuständig.“Die vier Fans sehen keine Möglichkei­t, sich das Spiel anzuschaue­n und treten den Rückzug an. Im Stadion treffen sie auf Frankfurt-Fans, die ebenfalls keinen Platz finden und sich auf den Heimweg ins Hessische machen. Lockenvitz: „In unserem Block I und in den anderen Blöcken waren ja auch schon Notausgäng­e und Fluchtwege voll. Wir fragen uns, ob nicht zu viele Tickets verkauft worden sind.“

SSV-Sprecher Max Rieck sagte am Sonntag auf Anfrage unserer Zeitung, ihm seien diese Vorfälle nicht bekannt. Der Verein habe 18440 Tickets verkauft – genau die mit dem DFB und der Polizei abgesproch­ene Zuschauerz­ahl. Ihm seien nur vereinzelt­e Probleme mit Ticket-Inhabern bekannt, die ihreKarten daheim (Print@home) ausgedruck­t und mitgebrach­t hatten: „Vereinzelt haben die Scanner unserer Einlass-Mannschaft diese Tickets nicht erkannt.“(lmö)

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Gefragter Gesprächsp­artner: Ulms Trainer Holger Bachthaler darf sich von nun an Pokalsie ger Besieger Trainer nennen.

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