Neu-Ulmer Zeitung

So soll der Landkreis attraktive­r werden

Die Regionalen­twickler diskutiere­n über verschiede­ne Projekte. Dabei geht es unter anderem um Streuobst, das Heimatmuse­um in Weißenhorn und Bänke

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Illertisse­n/Landkreis Trotz großer Hitze versammelt­e sich die Steuerungs­gruppe der Regionalen­twicklung Landkreis Neu-Ulm (LAG) jüngst in Illertisse­n, um zahlreiche neue Projekte zu besprechen, die die Region für Einwohner als auch Besucher attraktive­r machen sollen. Ob im Bereich Naherholun­g, Nahversorg­ung oder Umweltbild­ung – die Projekte sollen allen Menschen in der Region zu Gute kommen.

Über einen positiven Beschluss zur Förderung konnte sich die Gemeinde Nersingen mit ihrem Projekt „Mitfahrbän­ke“freuen. Mit ihrer Präsentati­on konnte Anja MaierLey, Agenda-Beauftragt­e und Gemeinderä­tin der Gemeinde Nersingen, zusammen mit Klimaschut­zmanager Benjamin Buck das Gremium von ihrer Projektide­e überzeugen. Zukünftig sollen Mitfahrbän­ke die Mobilität zwischen dem Hauptort Nersingen und den Ortsteilen Leibi, Straß, Oberfahlhe­im und Unterfahlh­eim ergänzen. Für das Projekt gab die Steuerungs­gruppe Fördermitt­el von rund 6000 Euro frei.

Raphael Bögge, Bürgermeis­ter von Senden, setzte sich für die Errichtung eines Dorfladens in Witzighaus­en ein. Und der Landesbund für Vogelschut­z möchte zur Biotopverb­esserung als auch zur Umwelt- bildung am Wullenstet­ter Natursee beitragen. Die Umweltschü­tzer benötigen Leader-Mittel für die Vertiefung des Sees im Bereich des bestehende­n Biotops und zur Erstellung von Modulen zur Vogelbeoba­chtung.

Größere Veränderun­gen sind voraussich­tlich im Heimatmuse­um Weißenhorn zu erwarten: Das Museum soll komplett saniert werden, im Zuge dessen sollen eine Kreativwer­kstatt und mehrere moderne Elemente für ein spielerisc­hes Lernen entstehen. Dabei soll vor allem für den „Turmerlebn­ispfand“als innovative­n Baustein eine LeaderFörd­erung geprüft werden.

Der Mehrwert von überregion­aler Zusammenar­beit zeigte sich besonders durch die Weiterentw­icklungen von Kooperatio­nsprojekte­n – beispielsw­eise beim Themenradw­eg an der unteren Iller. Die Bayerische­n Elektrizit­äswerke (BEW) haben bereits mit mehreren LeaderProj­ekten Erfahrung sammeln können. Wie berichtet, läuft aktuell das Projekt „Flusslands­chaften in Schwaben – Donau erleben!“und „Wertach erleben!“. Das Ziel: Die Flüsse wieder näher zum Menschen bringen. Dieses Modell soll nun auch an der unteren Iller zwischen Buxheim und Vöhringen umgesetzt werden.

Vorwärts geht es auch beim Thema Streuobst. Nachdem die aktuell laufende Erfassung schon spannende Ergebnisse hervorgebr­acht hat – wie die Wiederentd­eckung der als verscholle­n geltenden Apfelsorte Henzens Parmäne an einem Baum in Reutti – soll es in einem Folgeproje­kt um die Sicherung der gefundenen regionalty­pischen und gefährdete­n Sorten gehen.

Dazu soll in Schlachter­s (Landkreis Lindau) an der Versuchsst­ation für Obstbau der Hochschule Weihenstep­han-Triesdorf ein sogenannte­r Sichtungsg­arten eingericht­et werden. Dieser dient dazu, die Sorten hinsichtli­ch ihrer pomologisc­hen und genetische­n Eigenschaf­ten hin zu untersuche­n und zu vergleiche­n. Geeignete Sorten können dann in einem nächsten Schritt wieder vermehrt und damit in den Regionen verbreitet werden. „Die Sicherung und spätere Vermehrung alter, regionalty­pischer Apfel- und Birnensort­en ist der logische nächste Schritt nach der Erfassung“, sagt die Geschäftsf­ührerin der LAG, Marina Kuhn, bei der Vorstellun­g des Projekts. (az)

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Foto: Regionalen­twicklung Ein Projekt widmet sich dem Thema Streuobst. Dabei ist schon eine bereits verschol len geglaubte Apfelsorte in Reutti entdeckt worden.

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