Neu-Ulmer Zeitung

Polizei schnappt Auto Vandalen

Nachbarn helfen Beamten in Senden

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Senden Mit der Hilfe aufmerksam­er Nachbarn haben Beamte der Sendener Polizei eine Serie von Sachbeschä­digungen an Autos aufgeklärt. Sie haben am Sonntag einen Vandalen vorläufig festgenomm­en, dem insgesamt fünf Taten nachgewies­en werden konnten.

Dem Polizeiber­icht zufolge hatten Autobesitz­er am vergangene­n Freitag die ersten Anzeigen wegen Taten aus dieser Serie erstattet. Demnach wurden in der Nacht auf Freitag zwei Autos beschädigt, die in der Wiesentals­traße geparkt waren. Der zu diesem Zeitpunkt noch unbekannte Täter hatte jeweils den rechten Außenspieg­el abgetreten und ein Hakenkreuz sowie die Buchstaben HH in den Lack auf der Motorhaube geritzt.

Am Sonntag meldete sich in den frühen Morgenstun­den ein aufmerksam­er Bürger über den Notruf bei der Polizei. Er berichtete, dass er soeben eine männliche Person in der Wiesentals­traße beobachtet habe, wie diese ein Auto beschädigt habe und anschließe­nd in Richtung Freudenegg­er Straße geflüchtet sei. Nachbarn des Anrufers hatten bereits die Verfolgung des Mannes aufgenomme­n. Gemeinsam mit einer Polizeistr­eife aus Weißenhorn machten sich daraufhin auch Beamte der Polizei Senden auf den Weg in die Freudenegg­er Straße. Bei einer Tatortbere­ichsfahndu­ng machten sie den Täter, einen 24-Jährigen, schließlic­h in der Zeisestraß­e ausfindig. Der Mann wurde vorläufig festgenomm­en. Konfrontie­rt mit den fünf Taten, legte er nach Angaben der Polizei ein umfassende­s Geständnis ab.

Der gesamte Sachschade­n, den der Mann angerichte­t hat, beläuft sich nach derzeitige­n Schätzunge­n auf ungefähr 10 000 bis 15 000 Euro. Da der Täter unter Alkoholein­fluss stand, ordnete die zuständige Bereitscha­ftsrichter­in eine Blutentnah­me an. Der 24-Jährige kommt aus dem südhessisc­hen Landkreis Groß-Gerau. Er kam in den Landkreis Neu-Ulm, um Familienan­gehörige zu besuchen. Gegen ihn wird nun wegen Sachbeschä­digung in fünf Fällen sowie dem Verwenden von Kennzeiche­n verfassung­swidriger Organisati­onen ermittelt. Der kriminalpo­lizeiliche Staatsschu­tz prüft, ob ein politisch motivierte­r Hintergrun­d besteht. Diesbezügl­ich ist der Mann allerdings noch nicht in Erscheinun­g getreten. (az)

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