Wohin geht der Ritt?
Beim Festival in Illertissen gibt es sportliche Höhepunkte – und Gerüchte über die Zukunft des Turniers
Illertissen Armin Zeller, Geschäftsführer des Reitsportzentrums Illertissen, freute sich riesig: Ein „mega Event“sei das Dressurfestival am vergangenen Wochenende auf der Anlage an der Obenhauser Straße gewesen, und deshalb wolle er „auf jeden Fall“auch im kommenden Jahr wieder ein solches Turnier veranstalten. Das betonte Zeller vor allem auch deshalb, weil am Sonntag für ihn völlig unverständlich Gerüchte aufgekommen seien, das Dressurturnier werde künftig nicht mehr durchgeführt. „Ich weiß nicht, wie man so etwas in die Welt setzen kann; da ist überhaupt nichts dran, ganz im Gegenteil“, sagte er.
Die Resonanz der Veranstaltung gab ihm recht: Es war zwar nicht das große Publikum da – das wird erst am kommenden Wochenende beim Springfestival erwartet – aber in Fachkreisen genießt das Illertisser Dressurturnier einen hervorragenden Ruf, was sich nicht zuletzt an der Klasse des Teilnehmerfeldes zeigte. Mit Riana Mauersberger aus Wangen im Allgäu, der Siegerin des „Kurz Grand Prix“vom Sonntag, war beispielsweise die Gewinnerin des hochwertigen Championats bei den Stuttgarter German Masters 2013 am Start. Sie ging aus der S***-Prüfung als klare Siegerin hervor. Als einzige im 15-köpfigen Teilnehmerfeld hatte Riana Mauersberger mit „Daily Discovery“mehr als 900 Punkte erzielt. Knapp dahinter errang Sandy Kühnle aus Saurach bei Crailsheim gleich die beiden folgenden Plätze auf dem imaginären Treppchen: Mit „Amaretto“und „Gonzo“holte sie Silber und Bronze und bekam bei beiden Vorführungen mehr als 880 Punkte.
Aber auch alle weiteren Prüfungen erbrachten sportlich hochwertige Erfolge. So wies allein schon die „S***-Intermediaire II“– Prüfung vom Samstag, deren führende Teilnehmer sich damit für den „Kurz Grand Prix“qualifizierten, hervorragende Leistungen auf. Außer Sandy Kühnle hatte nur Patricia Bottani vom Reit- und Fahrverein Bad Wörishofen zwei Pferde in die GrandPrix-Prüfung gebracht. Die Unterallgäuerin hatte dabei ein Heimspiel, denn sie ist im Illertisser Reitsportzentrum als Ausbilderin tätig. Aber auch weitere heimische Dressurreiter hatten Erfolge aufzuweisen: So kam Carina Duelli vom RFZ Babenhausen mit „Jasper“in der M**-Prüfung auf Platz vier, gefolgt von ihrer Vereinskollegin Lena Gundlage auf „Leo One“, und Katharina Jürges vom RFV Illertissen holte in der L*-Prüfung mit „Diamonds Dream“den zweiten Platz. Lena Gundlage errang den zweiten Platz in einer M-Prüfung, und der Reiterwettbewerb „Schritt-TrabGalopp“wurde zu einem kompletten Heimsieg der Nachwuchskräfte: Es gewann Mia Sechtenbeck vom RFZV Babenhausen auf „Wally“, gefolgt von Nina Schulze vom RFV Weißenhorn auf „D’Artagnan“, Max Beck vom RFV Illertissen auf „Kienbergs Boccaccio“, Lea Schmuck vom Reitsportzentrum Illertissen auf „Rocky“, Felix Beck vom RFV Illertissen auf „Heather Nova“und Mira Schulze vom RFV Weißenhorn auf „Quando“.
Inzwischen ist das Dressur-Geviert abgebaut und alles wird vorbereitet für das Springfestival, das an diesem Donnerstag startet und mehr als 1500 Starts aufweisen wird.