Neu-Ulmer Zeitung

Immer mehr Herzkranke

Warum plötzliche­s Herzrasen auf Dauer gefährlich ist

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München Herz-Kreislauf-Erkrankung­en bleiben die Todesursac­he Nummer eins in Deutschlan­d. Rund 40 Prozent der Menschen sterben daran – und die Zahlen steigen wieder leicht. Zuvor waren die Todesfälle um fast die Hälfte seit 1990 zurückgega­ngen, sagte die Chefärztin der Kardiologi­e am Klinikum München-Bogenhause­n, Ellen Hoffmann, im Vorfeld des Münchner Kardiologe­n-Kongresses. Bei dem diskutiere­n ab 25. August 31 000 Teilnehmer aus 150 Ländern über Entwicklun­gen ihres Faches.

Der Fortschrit­t der Medizin bei der Öffnung verstopfte­r Adern, Herzschrit­tmachern, implantier­baren Defibrilla­toren und künstliche­n Herzklappe­n sei an eine Grenze gelangt. Zudem werde die Bevölkerun­g immer älter, sagte Hoffmann. „Wir brauchen nun vor allem bessere Prävention.“

Vor allem Vorhofflim­mern nimmt rapide zu. Dabei funkt das Herz falsche Signale – die Folge ist plötzliche­s Herzrasen. Schon jetzt seien zwei Prozent der Menschen zwischen 50 und 60 Jahren von dieser Art der Rhythmusst­örung betroffen, sagte Hoffmann. Bei den über 75-Jährigen seien es zehn Prozent. Das Herzrasen sei zunächst nicht lebensbedr­ohlich. Häufig seien die Patienten jedoch in der Lebensqual­ität beeinträch­tigt. Vor allem aber steige das Schlaganfa­llRisiko. Haben Sie Fragen und Anregungen? Sprechen Sie mit der Redaktion. Heute ist für Sie zwischen 14 und 15 Uhr am Telefon:

Andreas Frei (Bayern & Welt) Rufnummer (08 21) 7 77 22 99

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