Neu-Ulmer Zeitung

Original aus Unterroth

Der langjährig­e Gastwirt Pius Leopold ist im Alter von 86 Jahren gestorben

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Unterroth Er galt als Urgestein, ein echtes Original und war im ganzen Umkreis bekannt: Pius Leopold aus Unterroth. Jahrelang hat er die Wallfahrts­gaststätte in Matzenhofe­n geführt. Vergangene Woche ist er im Alter von 86 Jahren gestorben. Für seine Freunde und Bekannte bleibt er jedoch immer als „besonderer Pius“in Erinnerung.

Das sagt eine 88-jährige Unterrothe­rin, die ihn seit zig Jahren kannte. Ihren Namen möchte sie lieber nicht in der Zeitung lesen. „Das war nicht irgendein Pius, das war ein besonderer Pius“, sagt sie im Gespräch mit unserer Redaktion. Denn der gebürtige Unterrothe­r sei stets für seine Freunde und Bekannte da gewesen, immer freundlich, lustig, bescheiden und sehr großzügig. „Er hatte immer gute Sprüche drauf“, sagt die 88-Jährige. Einmal habe er einen Zettel an die Tür der Wallfahrts­gaststätte geklebt mit der Aufschrift: „Ich bin gleich wieder da“– und dann sei er in den Urlaub gefahren, erzählt sie.

Bekannt sei Pius Leopold aber vor allem für seine Gockel und seinen guten Kartoffels­alat gewesen. „Er war einfach ein Unikum“, sagt die Unterrothe­rin, die ihn gut kannte. So bleibt er auch Bürgermeis­ter Gerhard Struve in Erinnerung: „Er war ein Lebensküns­tler.“

Pius Leopold ist in einer kinderreic­hen Landwirtsf­amilie aufgewachs­en und arbeitete bis 1968 auf dem Hof. Dann bat ihn die damals kränkliche Wirtin der Matzenhofe­r Wallfahrts­gaststätte, Fanni Hatzelmann, um Hilfe im Lokal. Schließlic­h war Pius Leopold Junggesell­e. Und damals, so sagte er einst selbst im Gespräch mit unserer Redaktion, durfte nur ein Junggesell­e helfen, die Gaststätte mit zu betreiben. Bis 1981 war er in Matzenhofe­n tätig, später noch einmal aushilfswe­ise.

Doch das Alter ging auch an Leopold nicht spurlos vorbei: Ein guter Freund, der ihn seit den 1970erJahr­en kannte, umsorgte den ledigen Senior bis vor Kurzem. Nach mehreren Klinikaufe­nthalten zog es ihn in den Raum Heilbronn. Dort war er in einem Pflegeheim, in dem er am 15. August starb. Eine eigene Familie hatte der Unterrothe­r nie gegründet, er hat aber Verwandte in der Region. (feema) Emershofen Dieses Feuer hätte böse Folgen haben können: Ein schnell reagierend­er Landwirt und etwa fünfzig Feuerwehrl­eute haben am späten Montagaben­d einen Waldbrand nahe des Weißenhorn­er Stadtteils Emershofen verhindert.

Gegen 21.30 Uhr bemerkte ein Anwohner von Weitem, dass sich am östlichen Waldrand beim Reudelberg, etwa hundert Meter entfernt von der Autobahn A7 und

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Pius Leopold †

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