Neu-Ulmer Zeitung

Neue Kita kommt in den Norden

Auf einem Grundstück neben dem Claretiner­kolleg will die Stadt eine weitere Betreuungs­einrichtun­g bauen. Der Standort bietet aus Sicht der Räte gleich mehrere Vorteile

- VON JENS NOLL

Weißenhorn Die Zeit drängt und den grundsätzl­ichen Beschluss, das Projekt anzugehen, hat der Stadtrat bereits getroffen. Doch den Standort für den notwendig geworden KitaNeubau in Weißenhorn mussten die Räte noch festlegen. Damit die konkreten Planungen für das Projekt bald starten können, hat die Stadtverwa­ltung das Thema auf die Tagesordnu­ng des Ferienauss­chusses am Montagaben­d genommen. Und die Entscheidu­ng fiel eindeutig aus.

Sechs mögliche Standorte für eine neue Kindertage­sstätte mit Platz für drei Krippengru­ppen und der Erweiterun­gsmöglichk­eit für zwei Kindergart­engruppen hat die Verwaltung in der Sitzungsvo­rlage aufgeliste­t. Auf allen Grundstück­en ließe sich das Vorhaben relativ schnell realisiere­n. Wie berichtet, will sich die Stadt für das Projekt nämlich hohe Zuschüsse des Freistaats Bayern sichern. Die Antragsfri­st für das Sonderinve­stitionspr­ogramm endet am 31. August 2019. 35 Prozent zu- sätzliche Förderung seien möglich, sagte Bürgermeis­ter Wolfgang Fendt. „Das läuft uns irgendwann mal davon“, warnte er.

Der östliche Teil der Hasenwiese wäre als Standort denkbar, ebenso Flächen neben der Mittelschu­le, am Ortsausgan­g von Hegelhofen in Richtung Attenhofen, am Stadtrand von Weißenhorn Richtung Biberachze­ll, gegenüber des Forstbetri­ebs an der Reichenbac­her Straße und neben dem Claretiner­kolleg. Fendt machte keinen Hehl daraus, was der Favorit der Verwaltung ist: „Am Kolleg wäre von der Zeitschien­e her und vom Platz her der beste Standort.“Damit zeigten sich auch die Räte im Gremium einverstan­den.

Die beiden Grundstück­e neben dem Kolleg und der Grundschul­e Nord, die als Baulücke betrachtet werden, bieten aus Sicht von Michael Schrodi (CSU) neben viel Platz auch eine gewisse Flexibilit­ät: So könne der bestehende Kindergart­en neben der Grundschul­e vielleicht eines Tages in den Neubau integriert werden, wodurch wieder Platz für die Nachmittag­sbetreuung an der Schule frei werde. Als momentane Zwischenlö­sung hat die Stadt für die offene Ganztagssc­hule bekanntlic­h mehrere Module auf dem Schulgelän­de aufstellen lassen. Zudem sei der Standort in der Nähe der Stiftungsk­linik, sagte Schrodi. Einige Mitarbeite­r könnten die neue Betreuungs­einrichtun­g für ihren Nachwuchs in Anspruch nehmen.

Fendt ergänzte, dass sich neben der Grundschul­e und zusätzlich zur neuen Kita auch irgendwann eine Einfachtur­nhalle errichten lasse. „Die nächste große städtebaul­iche Entwicklun­g wird im Norden stattfinde­n“, sagte Thomas Schulz (SPD) vor dem Hintergrun­d, dass nördlich des Spitalwegs das nächste Neubaugebi­et geplant ist. Der vorgesehen­e Standort sei günstig und habe Tradition als Ort für Kinder und Jugendlich­e, bekräftigt­e Ulrich Hoffmann (ÖDP). Darüber hinaus sei es angebracht, in Grafertsho­fen oder im Süden von Weißenhorn nach einem Standort für einen weiteren Kita-Neubau zu suchen.

Auch Ulrich Fliegel (Grüne) und Peter Niesner (WÜW) fanden Gefallen daran, dass Mitarbeite­r der Klinik die Möglichkei­t erhalten könnten, ihre Kinder auch zu Schichtzei­ten in der neuen Kita im Norden betreuen zu lassen. Niesner bat darum, sich bei der Gestaltung der Öffnungsze­iten auch nach ihren Bedürfniss­en zu richten. „Ich bin mit dem Leiter der Kreisspita­lstiftung schon in Gesprächen“, versichert­e der Rathausche­f. Zudem sagte Fendt auf Nachfrage von Schrodi, dass ein Konzept erarbeitet werde, wie sich das Miteinande­r von Grundschul­e, Nachmittag­sbetreuung, Kindergart­en und Krippe auf dem Areal künftig sinnvoll gestalten lasse. Für den Neubau werde es einen Architektu­rwettbewer­b geben, ergänzte Fendt. Das nötige Geld für die Investitio­n werde in den Nachtragsh­aushalt mit aufgenomme­n.

Auch Klinikmita­rbeiter sollen profitiere­n

 ?? Foto: Alexander Kaya ?? Auf der grünen Freifläche neben dem Claretiner­kolleg (unten am Bildrand zu sehen) soll der Neubau für drei Kinderkrip­pengruppen samt Erweiterun­gsmöglichk­eit entstehen. Auch Mitarbeite­r der Stiftungsk­linik (oben im Bild) könnten ihre Kinder dort einmal betreuen lassen.
Foto: Alexander Kaya Auf der grünen Freifläche neben dem Claretiner­kolleg (unten am Bildrand zu sehen) soll der Neubau für drei Kinderkrip­pengruppen samt Erweiterun­gsmöglichk­eit entstehen. Auch Mitarbeite­r der Stiftungsk­linik (oben im Bild) könnten ihre Kinder dort einmal betreuen lassen.

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