Weinprobe mit einer Wespe
Dieser Sommer ist ganz nach Maxwells Geschmack. Warm und trocken, aber nicht zu heiß. Maxwell geht täglich in die Sauna, bevor er am Abend nach der Frühschwimmer-Runde zum zweiten Mal am Tag sein Aquajogging betreibt. Absolut lästig findet er dagegen die Notwendigkeit des täglichen Gießens im kleinen Hausgärtchen – und die Plage der stechenden Schwirrfliegen bei der Brotzeit auf seiner Terrasse.
Was hilft nur gegen Wespen? Maxwells haben ein Nest im Rollladenkasten – wieder einmal. Warum die Biester die mögen, wissen wir nicht. Und so einfach vergiften geht ja nicht, schließlich stehen einige Arten unter Naturschutz. Maxwell hat noch keine Methode gefunden, um zu unterscheiden, welche Stecher geschützt sind und welche nicht. Im schlimmsten Fall drohen 50 000 Euro Strafe. Also, erst mal abwarten.
Doch jetzt war es so weit: Maxwells abendliches Vergnügen, Kreuzworträtsel mit der besten aller Ehefrauen, weil gescheit, bei einem Schlaftrunk-Gläschen trockenem Roten wird jäh unterbrochen. Eine Wespe wollte Maxwells Wein probieren und verlor sich dabei schwimmend in der Flüssigkeit, was der Durstige aber wegen hereingebrochener Dämmerung nicht wahrnehmen konnte.
Und: Peng – ein Stich in die Oberlippe. Gottlob kennt Maxwells Angetraute alle Tipps – natürlich aus der Zeitung. Schnell war die Zwiebel halbiert und auf die Einstichwunde gedrückt. Und siehe da: Am nächsten Tag war tatsächlich alles vergessen.
Jetzt wird Maxwell abends wohl Schokolade essen, denn die mögen die gelbschwarzen Insekten angeblich nicht leiden. Das hat nur einen Nachteil: Das Aquajogging muss verdoppelt werden, um die Kalorien abzuarbeiten. Dann könnte er gleich ein Bett im örtlichen Bad aufstellen. Aber warum eigentlich auch nicht?