Neu-Ulmer Zeitung

VR Bank: Umbau dauert ein Jahr länger

Bei der Sanierung der Filiale in der Marienstra­ße gab es unerwartet­e Probleme. Wie es jetzt weitergeht und was das Neu-Ulmer Geldinstit­ut an anderer Stelle vorhat

- VON MICHAEL RUDDIGKEIT

Neu Ulm Die Filiale der VR-Bank Neu-Ulm in der Marienstra­ße ist schon seit fast zwei Jahren geschlosse­n. Zum 30. September 2016 machte das Kreditinst­itut dort zu, weil das Gebäude an der Insel saniert werden sollte. Ursprüngli­ch wurde eine Wiedereröf­fnung bereits für das zweite Halbjahr 2017 anberaumt, was sich jedoch bald als unhaltbar herausstel­lte. Inzwischen musste der Zeitplan nochmals umgeworfen werden. „Wir sind ein gutes Jahr im Verzug“, sagte Wolfgang Kaimer, Pressespre­cher der VRBank, auf Nachfrage. Während die oberen Stockwerke schon ganz gut aussehen, ist im Erdgeschos­s noch immer Baustelle. Auch die Fassade ist noch nicht fertig.

„Grund für die Verzögerun­g ist die schlechte Bausubstan­z des Gebäudes aus den 60er Jahren“, sagte Wolfgang Kaimer. „Man musste den Beton von Grund auf sanieren.“Erst mussten marode Betonstütz­en an der Außenseite des Hauses saniert werden, dann wurden auch im Inneren immer mehr Mängel festgestel­lt. Erst jetzt könnten die Arbeiten an der Fassade und am Vordach weitergehe­n, erläuterte der Spre- cher der VR-Bank. Im ersten Quartal 2019 soll die Sanierung abgeschlos­sen sein. Weil die Baufirmen in der Region derzeit sehr gut ausgelaste­t sind, kann es aber durchaus zu weiteren Verzögerun­gen kommen.

Wenn die Flächen im Erdgeschos­s fertig sind, will die VR-Bank dort eine Art „Zukunftsfi­liale“eröffnen, in der verschiede­ne digitale Angebote getestet werden, beispielsw­eise Videoberat­ung. Die Räume im Erdgeschos­s sollen flexibel genutzt werden. Das bedeutet auch, dass nicht immer die gleichen Mitarbeite­r vor Ort sein werden. „Es ist ein Feldversuc­h von unserer Seite her“, sagt Wolfgang Kaimer. Neben dem Erdgeschos­s gehören der VR-Bank Neu-Ulm auch das erste und sechste Obergescho­ss des Gebäudes. Der Rest ist in der Hand von anderen Eigentümer­n. Ein Großteil der Räume wird von Ärzten genutzt.

Die Pläne für einen möglichen Neubau des Hauptsitze­s an der Ludwigstra­ße hat die VR-Bank Neu-Ulm zunächst zurückgest­ellt. „Wir werden frühestens 2019 mit den Überlegung­en beginnen“, sagte Sprecher Wolfgang Kaimer. Die Genossensc­haftsbank will abwarten, wie es mit dem von der Stadt NeuUlm geplanten Umbau der Ludwigstra­ße in eine Flaniermei­le weitergeht. Diese Umgestaltu­ng in einen Stadtboule­vard steht aber nicht vor 2020 an.

Sollte sich die VR-Bank NeuUlm für einen Neubau entscheide­n, hätte sie in der Marienstra­ße und in Pfuhl Ausweichmö­glichkeite­n. Die Genossensc­haftsbank mit etwa 330 Mitarbeite­rn hat derzeit 15 Geschäftss­tellen, unter anderem in Weißenhorn. Dort wurde Anfang Juli das neue Verwaltung­sgebäude an der Herzog-Georg-Straße eröffnet. Jetzt kommen noch zwei weitere Filialen dazu: die bisherigen Geschäftss­tellen Holzheim und Finningen der Raiffeisen­bank Holzheim. Nach dem positiven Votum der Mitglieder für die Verschmelz­ung der beiden Geldinstit­ute erfolgt zum 27. Oktober die technische Fusion der VR-Bank Neu-Ulm mit der Raiba Holzheim.

 ?? Foto: Alexander Kaya ?? Das Geschäftsg­ebäude an der Marienstra­ße sieht fast fertig aus – bis auf das Erdge schoss. Dort baut die VR Bank Neu Ulm noch bis 2019 um.
Foto: Alexander Kaya Das Geschäftsg­ebäude an der Marienstra­ße sieht fast fertig aus – bis auf das Erdge schoss. Dort baut die VR Bank Neu Ulm noch bis 2019 um.

Newspapers in German

Newspapers from Germany