Der erste Kuss war noch gespielt
Charlotte und Rudolf Bartosch lernten sich in der Langenauer Theatergruppe kennen. Nun feiert das Sendener Ehepaar im Kreis der Familie Eiserne Hochzeit
Senden Es ist ein regelrechtes Jubiläumsjahr, das die Sendener Eheleute Charlotte und Rudolf Bartosch derzeit erleben: Heute feiern sie ihre Eiserne Hochzeit. Davor haben sie heuer bereits zwei runde Geburtstage zelebriert.
Kennengelernt, so berichtet das aus dem Sudetenland stammende Paar, haben sich die beiden einst beim Theaterspielen: In der Theatergruppe in Langenau probten sie gemeinsam und mussten sich dabei auch küssen. „Da hat’s geschnackelt, und fertig!“sagt Charlotte Bartosch, die in diesem Jahr ihren 85. Geburtstag feierte, über diesen entscheidenden Moment. „Mir gefiel alles an ihr“, berichtet Ehemann Rudolf, der Charlotte drei Jahre später zum Altar führte, am 5. September 1953. 17 und 22 Jahre waren die beiden bei der Eheschließung, und sie erinnern sich noch gut an ihren sonnigen Hochzeitstag in der Langenauer Kirche.
In Senden wohnt das Paar nun schon seit mehr als 45 Jahren. Rudolf Bartosch hatte in Ulm Arbeit als Ingenieur gefunden und war später viele Jahre als Kreisbaumeister im Neu-Ulmer Landratsamt tätig. Charlotte versorgte unterdessen die drei Kinder. Heute freuen sich die Eheleute über die Großfamilie, zu der mittlerweile vier Enkel und zwei Urenkel gehören. Gute und schlechte Zeiten haben die zwei miteinander durchgestanden, berichten sie.
Wandern, Theaterspielen und Kegeln gehörten stets zu ihren gemeinsamen Hobbys. Heute genießen die Bartoschs die Aufenthalte im eigenen Garten, lieben das Kreuzworträtseln und kleine Spaziergänge. Auch das Malen gehört dazu, „dabei kann man so richtig abschalten“, sagt Rudolf Bartosch.
Das Rezept für eine gute Ehe? „Das gibt es nicht, da muss man selber drauf kommen“, meint Charlotte Bartosch. Ohne Liebe, Verständnis und Familiensinn gehe es nicht. Ihre Familie reist nun zur Eisernen Hochzeit an, die die Bartoschs im Kreis ihrer Lieben begehen.