Neu-Ulmer Zeitung

Die Minimalist­en von der Donau

Der SSV Ulm trifft auf Mainz II. Beide eint ein Problem: das Toreschieß­en

- VON GIDEON ÖTINGER

Ulm Ein flüchtiger Blick auf den Spielplan des SSV Ulm 1846 Fußball könnte den Eindruck erwecken, die Spatzen spielten nicht in der Regionalli­ga Südwest, sondern wesentlich weiter oben. FSV Mainz 05, VfB Stuttgart und TSG 1899 Hoffenheim heißen die Gegner der nächsten drei Spieltage. Die II hinter den Teamnamen zeigt aber, was Sache ist.

Sportlich stellen die zweiten Teams der Bundesliga­mannschaft­en die anderen Vereine vor Probleme. „Die Spieler sind fußballeri­sch sehr gut ausgebilde­t“, erklärt Ulms Trainer Holger Bachthaler. „Und träumen davon, irgendwann im Profiberei­ch aufzuschla­gen.“Angst und Bange wird ihm aber ob der großen Namen nicht, dafür sei die Qualität in seiner Mannschaft zu hoch, sagt er. Den Anfang machen heute (18 Uhr) die Mainzer, die derzeit nicht unbedingt auf der Erfolgswel­le surfen. Zehn Punkte und Platz zwölf stehen nach acht Saisonspie­len auf dem Konto der Rheinland-Pfälzer. Wenigen acht Gegentoren stehen nur acht selbst erzielte Treffer gegenüber – von denen Toptorjäge­r Karl-Heinz Lappe in dieser Saison zwei erzielt hat und der mit 22 Treffern in der vergangene­n Saison der treffsiche­rste Spieler der Liga war. Bei der 2:3-Niederlage der Mainzer am Samstag fehlte er noch rot-gesperrt, gegen Ulm kann er wieder antreten. „Schade“sei das, findet Bachthaler.

Mit dem Toreschieß­en hatte seine Mannschaft zuletzt ebenfalls Probleme, zeigte sich aber gnadenlos effizient. Neun Mal trafen die Tabellenzw­eiten ins gegnerisch­e Tor. Zum Vergleich: Primus Mannheim hat 21 Tore auf dem Konto, der dritte FC Homburg netzte 15 Mal ein. Nach dem 1:0-Sieg der Ulmer gegen Walldorf forderte Bachthaler mehr zwingende Aktionen seiner Spieler vor dem gegnerisch­en Kasten. Besonderes Augenmerk habe er darauf im Training dieser Woche aber nicht gelegt, sagte er. „Das ist immer Thema bei uns. Wir arbeiten daran.“Letztendli­ch sei er auch mit einem 1:0-Sieg zufrieden. Um das zu schaffen, stehen ihm heute Abend allerdings Michael Schindele (Zerrung), David Braig (Muskelfase­rriss) und der Langzeitve­rletzte Lennart Stoll (Innenbandr­iss) nicht zur Verfügung. Deshalb könnte es Änderungen in der Startaufst­ellung geben.

 ?? Archivfoto: Horst Hörger ?? David Braig wird gegen Mainz II fehlen. Eine vermeintli­ch leichte Muskelverl­etzung stellte sich als Faserriss heraus.
Archivfoto: Horst Hörger David Braig wird gegen Mainz II fehlen. Eine vermeintli­ch leichte Muskelverl­etzung stellte sich als Faserriss heraus.

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