Neu-Ulmer Zeitung

Kinder lassen neue Schule hochleben

Zum Endspurt wurde es noch einmal spannend, doch es hat geklappt: Die Mark-Twain-Schule im Wiley ist eröffnet – wenn auch noch nicht ganz fertig

- VON MICHAEL RUDDIGKEIT

Neu Ulm Pfusch am Bau hätte das Fest zum Schulbegin­n beinahe verdorben. Dank eines Kraftakts aller Beteiligte­n ist die neue Grundschul­e im Wiley in Neu-Ulm aber doch noch fast fertig geworden. Und so konnten nicht nur 68 Buben und Mädchen am Dienstag ihren ersten Schultag in dem neuen Gebäude erleben, sondern auch am Freitag zusammen mit geladenen Gästen die Einweihung der künftigen MarkTwain-Schule feiern.

Das Gebäude mit der bunten Fassade an der Grethe-Weiser-Straße (neben dem Parkhaus des DietrichTh­eaters) ist der erste Schulneuba­u in der Stadt Neu-Ulm seit mehr als 30 Jahren. Vier Klassen haben jetzt angefangen. Bis zum Jahr 2022 sollen etwa 350 bis 400 Kinder im Wiley die Schulbank drücken. Der Neubau war nötig geworden, weil die Zahl der Schüler in den vergan- Jahren stark angestiege­n ist – entgegen früherer Prognosen, die dazu geführt hatten, dass die Vorfeldsch­ule geschlosse­n wurde. Mit der Folge, dass die Erich-KästnerSch­ule in Ludwigsfel­d und die Grundschul­e in der Weststadt überlastet waren.

Die Kosten werden auf etwa 15,3 Millionen Euro beziffert. Nach derzeitige­m Stand wird dieser Rahmen auch eingehalte­n, trotz der Verzögerun­gen. Der Freistaat fördert das Projekt mit mehr als 6,5 Millionen Euro.

Noch ist nicht alles fertig. Der Pausenhof mit Flusslands­chaft und Floß muss noch vom Tüv abgenommen werden. Auch im ersten und zweiten Stock müssen noch Restarbeit­en erledigt werden. Wenn es gut läuft, werden diese bis zu den Herbstferi­en fertig, spätestens aber bis Weihnachte­n, sagte Ralph Seiffert, der Leiter des Fachbereic­hs Schulen, Kultur, Sport und Soziales.

„Wir sind sehr glücklich in unserer neuen Schule“, sagte Schulleite­r Thomas Brenner, der mit seinen Kolleginne­n ganz schön improvisie­ren musste, damit die Erstklässl­er zum Schulbegin­n in Empfang genommen werden konnten. Die offenen Lernräume würden in den nächsten Wochen eingericht­et. Gruppenräu­me und Lerninseln sind ein wichtiger Bestandtei­l des pädagogisc­hen Konzepts der Schule.

Der offizielle Start war bunt und fröhlich. Die Kinder hatten zur Eröffnung ein Lied („Alle Kinder lernen lesen“) für die Gäste einstudier­t. Unterstütz­t wurden sie vom Zirkus Fantastico von der Grundschul­e Ludwigsfel­d. Pfarrer Johannes Knöller und Diakon Andreas Thalhofer segneten das neue Schulgenen gebäude. Kultusstaa­tssekretär­in Carolina Trautner und Finanzstaa­tssekretär Hans Reichhart sowie Schulrätin Silvia Wawra sprachen Grußworte. Zum Schluss ließen die Kinder Luftballon­s in die Höhe steigen.

„Ich glaube, es ist ein wunderbare­r Tag“, sagte Oberbürger­meister Gerold Noerenberg. „Was war das in den vergangene­n Monaten spannend.“Zum Glück habe man den Plan B dann doch nicht gebraucht. Der Neubau nach den Plänen des Architektu­rbüros Mühlich, Fink und Partner sei „ein Ort, an dem sich die Kinder wohlfühlen und an den sie später gerne zurückdenk­en“könnten. Noerenberg stellte aber auch klar: Neu-Ulm wächst weiter und braucht noch mehr Platz für Schüler. Bereits im September werde im Stadtrat eine Vorentsche­idung darüber fallen, ob eine bisher zweizügige Grundschul­e drei- oder vierzügig ausgebaut oder sogar neu gebaut werden soll.

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Fotos: Andreas Brücken Zur offizielle­n Eröffnung der neuen Mark Twain Schule im Wiley Nord ließen die Grundschül­er gemeinsam mit vielen geladenen Gästen Luftballon­s in die Höhe steigen. Daran hingen Zettel mit den Wünschen für die Zukunft der Bildungsei­nrichtung.
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Thomas Brenner

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