So lässt sich richtig viel Geld machen
Karl-Heinz Rummenigge ist ein weiser Mann. Zumindest hat er sich viel Wissen angelesen. Oder erzählt bekommen. Jedenfalls weiß er, dass Stillstand Rückschritt bedeutet. Auch deswegen mahnte er vergangene Woche an, dass ihm innerhalb der Deutschen FußballLiga (DFL) die Vision fehle, wohin es denn in den kommenden Jahren gehen soll. Die DFL ist dafür zuständig, die reichen Vereine noch reicher zu machen und den armen Klubs das Gefühl zu geben, auch irgendwie wichtig zu sein. Die DFL vermarktet die Bundesliga.
Wie aber lässt sich nun noch mehr Geld generieren? Einige glauben immer noch, dass sich Millionen im Ausland verdienen lassen. Weil die Bundesliga ein Premiumprodukt sei und der asiatische Markt nur ein wenig Zeit brauche, um davon überzeugt zu werden, dass Partien wie Hoffenheim gegen Mainz oder Frankfurt gegen Hertha Geld wert sind. Die gleichen Leute glauben, dass eine Halbzeitshow das Pokalfinale aufwertet.
Viel einfacher ist es, den heimischen Fans das Geld aus der Tasche zu ziehen. Die haben schon als Käufer dreier verschiedener Trikots pro Saison bewiesen, dass sie ein relativ zwangloses Verhältnis zu ihrem Kontostand haben. Warum also nicht einfach mit den Stadiongängern die Bilanz aufpolieren? Wo steht denn geschrieben, dass man Tickets nur für ein komplettes Spiel verkaufen kann?
Es lohnt sich, Eintrittskarten für einzelne Halbzeiten zu verhökern. Noch besser: minutengetaktet. Der vergangene Spieltag hat wieder gezeigt, dass die Schlussphase besonders spannend, torreich und daher sehenwert ist. Der FC Augsburg schießt sich vermeintlich zum Sieg und patzt sich doch noch zur Niederlage. Hoffenheim gleicht aus –