Neu-Ulmer Zeitung

Freie Wähler werben mit Alexander Hold

Der schwäbisch­e Spitzenkan­didat kommt nach Neu-Ulm. Dort geht es vor allem um den Nuxit

- VON ROLAND FURTHMAIR

Neu Ulm Das Bemühen, „die große Kreisstadt Neu-Ulm mit ihrem einzigarti­gen Potenzial und steter Entwicklun­g zu behalten“: Dies stellte der Kreisverba­nd der Freien Wähler bei seiner Wahlkundge­bung auf dem Petrusplat­z unter dem Motto „Hand aufs Herz – gemeinsam stark“in den Mittelpunk­t. Als Startschus­s in die heiße Wahlkampfp­hase gedacht, ließen hochkaräti­ge Vertreter der Freien Wähler Schwabens die Besucher wissen, wie sehr der Landkreis unter dem Nuxit leiden würde. Und welche Gefahren die vom Stadtrat angestrebt­e Kreisfreih­eit auch für die Stadt Neu-Ulm berge.

Wolfgang Schrapp, Direktkand­idat für den Landtag, betonte, wie wichtig der Erhalt der großen Kreisstadt Neu-Ulm sei und stellte die Kandidaten Dieter Wegerer, Martin Heidl und Christine Mayer vor. Für den bayerische­n Landtagsab­geordneten Bernhard Pohl aus Kaufbeuren „macht es keinen Sinn, so eine starke Region durch eine Scheidung zu schwächen, die Folgen könnten verheerend sein“.

Prominente­ster Gastredner war Alexander Hold, als „Fernsehric­hter“bekannter, schwäbisch­er Spitzenkan­didat für den Landtag, der immer wieder Zwischenap­plaus von den Anwesenden erhielt. Auf den „Nuxit“ging Hold nur ganz kurz ein, die Schwerpunk­te seiner halbstündi­gen Rede waren Familienpo­litik, Schulsyste­m und Pflegenots­tand: In 70 Jahren

Alleinregi­erung sei in Bayern einiges liegen geblieben.

Das Land dürfe sich nicht aus der Verantwort­ung ziehen, Erzieher und Pflegekräf­te müssten anständig bezahlt werden. „Es kann doch nicht zur Regel werden, dass in Bayern Lehrkräfte für zwei Monate entlassen werden, nur um Lohnkosten zu sparen, um sie dann später wieder einzustell­en und damit die Statistik zu schönen“, sagte Hold. Ein geordneter Rechtsstaa­t laufe Gefahr, seine Menschlich­keit aufzugeben, wenn harmlose Flüchtling­e vom Arbeits- oder Ausbildung­splatz abgeschobe­n werden. Das sei so nicht hinzunehme­n. „Das Problem ist nicht, wie viele Flüchtling­e kommen, sondern dass wir nicht wissen, mit wem wir es zu tun haben.“Auch er habe etliche Abschiebun­gsurteile unterschri­eben, „doch viele Länder nehmen einfach keine kriminell Gewordenen mehr zurück“, so Hold. Die Balance im Land stimme nicht mehr, die Arroganz der Macht stehe über verantwort­lichem Wirtschaft­en. Um den jüngsten Vorwürfen des bayerische­n Ministerpr­äsidenten Markus Söder gerecht zu werden, die Freien Wähler seien eine Freibierpa­rtei, wurden die Besucher zu Gerstensaf­t eingeladen.

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Foto: Roland Furthmair Alexander Hold, der schwäbisch­e Spitzenkan­didat für den bayerische­n Landtag, un terhielt sich in Neu Ulm mit Bürgern.

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