Polizei erwischt betrunkenen Autofahrer
Einen 39-jährigen, betrunkenen Autofahrer hat die Neu-Ulmer Polizei am Sonntagnachmittag aus dem Verkehr gezogen. Wie die Polizei mitteilt, stellten die Beamten bei der Kontrolle des Mannes erheblichen Alkoholgeruch fest. Ein Atemalkoholtest ergab einen Wert von über zwei Promille. Die Polizisten ordneten eine Blutentnahme an und stellten den Führerschein sicher. Den Mann erwartet ein Strafverfahren. (az) Neu Ulm Selbst Parteifreunde wollten ihr anfangs nicht glauben. Doch Beate Merk versichert: „Es gab keine Enttäuschung.“Das sagt sie auch heute, ein halbes Jahr später. Gemeint ist der 21. März, der Tag, an dem sie erfuhr, dass sie im neuen Kabinett unter Ministerpräsident Markus Söder nicht mehr dabei ist – und das nach fast 15 Jahren als Ministerin. „Ich war innerlich darauf vorbereitet“, erklärt die CSU-Politikerin. „Und ich habe mir immer gesagt: Es ist eine Aufgabe auf Zeit.“Nach einer stressigen Phase, in der die große Wohnung in München aufgelöst und das Büro umstrukturiert werden mussten, ist Merk mit sich im Reinen – und genießt ihre Zeit als einfache Abgeordnete.
„Wieder mehr Zeit für die Gespräche mit den Menschen zu haben, für die Anliegen vor Ort, das tut unheimlich gut“, erzählt die 61-Jährige. Sie habe sich immer als Dialog-Politikerin gefühlt. „Die Kommunikation mit den Menschen steht für mich an erster Stelle.“Gleichzeitig könne sie bei der Lösung von Problemen auf ein starkes Netzwerk zurückgreifen, sowohl im Kreis Neu-Ulm als auch in München. Die CSU-Kandidatin ist klare Favoritin auf das Direktmandat im Stimmkreis Neu-Ulm, das sie 2013 erstmals holte. Fünf Jahre zuvor war sie über die Liste erstmals in den Landtag eingezogen. Einer ihrer Schwerpunkte ist das Thema innere Sicherheit, „das mich immer schon umgetrieben hat“. Bayern sei das sicherste Bundesland in Deutschland, betonte sie kürzlich bei einem Besuch von Innenminister Joachim Herrmann. Und das solle auch so bleiben. Die Flüchtlingsthematik spielt in diesem Zusammenhang ebenfalls eine Rolle. „Das Thema Migration schaue ich mit aller Differenzierung an“, betont Merk. Wichtig sei, zu wissen, wer ins Land
kommt und was derjenige hier will. Kriminelle müssten abgeschoben werden. Doch es gebe junge Migranten, die toll integriert seien und eine Ausbildung machten. „Die will ich unterstützen.“Dafür gebe es die 3+2-Regelung. Ein Anliegen ist ihr die Förderung von Familien, vor allem bei der Pflege. Einen tieferen Einblick hat die Politikerin kürzlich erhalten, als sie in einem Pflegeheim hospitiert hat. Infrastruktur und Naturschutz sind zwei weitere Bereiche, die Merk am Herzen liegen. „Wir müssen Straßen bauen, wir
brauchen Platz für Wohnungen“, sagt sie. „Wir müssen aber auch schauen, wie wir Grünbereiche nutzen und mehr für den Naturschutz tun.“Die Renaturierung der Iller ist für sie ein Beispiel dafür. Zur geplanten Petition über den Nuxit sagt die Kreisrätin und frühere Neu-Ulmer Oberbürgermeisterin: „Ich unterstütze es, dass sich die Bürger zur Kreisfreiheit äußern können, und zwar sowohl die Bürger der Stadt als auch des Landkreises.“Dies sei ein ganz wichtiger Anhaltspunkt, um zu sehen, wohin die Reise geht. Lieber
wäre ihr allerdings eine offene Abstimmung gewesen.
Trotz der jüngsten Wahlprognosen, die die CSU auf einem historischen Tief sehen, sagt Merk: „Ich bin überzeugt, dass wir ein gutes Ergebnis holen.“Es gebe keinen Grund, in irgendeiner Art frustriert zu sein. Vielmehr gelte es, sehr ruhig und klar deutlich zu machen, „was unsere Politik ist“. Sie verweist auf Erfolge der Vergangenheit und auf Konzepte für die Zukunft, kurz gesagt: „Bayern ist ein Land, in dem so vieles so gut ist.“