Neu-Ulmer Zeitung

Straubinge­r Rathaus: 40 Millionen für Wiederaufb­au

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Der Wiederaufb­au des abgebrannt­en Straubinge­r Rathauses wird nach ersten Schätzunge­n des zuständige­n Architekte­n etwa 42,8 Millionen Euro kosten. „Wir sind mit dieser Summe schon an die Versicheru­ng herangetre­ten“, erklärte der Leitende Baudirekto­r der

Stadt, Wolfgang Bach. Dort werde nun geklärt, wie viel Schadeners­atz die Stadt bekommt. Am 25. November 2016 war im Dachstuhl des Rathauses ein Brand ausgebroch­en und hatte weite Teile des mehr als 600 Jahre alten Gebäudes zerstört. Bach rechnet mit einem Baubeginn „vielleicht im Frühjahr 2020“. München Unter Druck wie nie, bekämpft wie selten und doch als Koalitions­partner heiß begehrt – das ist die strategisc­he Ausgangsla­ge für die CSU in diesem Landtagswa­hlkampf. Weil der erstmalige Einzug der AfD in den Bayerische­n Landtag nach allen Umfragen als sicher gilt, hat die Frage nach möglichen Regierungs­koalitione­n für viele Wähler eine ganz andere Bedeutung als früher. Mit der AfD will niemand. Aber was geht dann? Was ist wahrschein­lich? Was ist möglich?

Die Zahlenspie­le

Am Beginn aller Spekulatio­n steht eine kleine Rechenaufg­abe. Zwar sind nach Adam Riese 100 Prozent auch in Bayern 100 Prozent, allerdings mit einer kleinen Einschränk­ung: Die Stimmen der kleinen Parteien, die nicht über die Fünf-Prozent-Hürde kommen, fallen unter den Tisch. Somit können Parteien, auch wenn sie bei der Wahl gemeinsam nicht volle 50 Prozent der Stimmen auf sich vereinen, eine Mehrheit der Sitze im Landtag haben. Im Jahr 2013 reichten der CSU 47,7 Prozent locker für die absolute Mehrheit, weil SPD (20,6), Freie Wähler (9,0) und Grüne (8,6) gemeinsam nur auf 38,2 Prozent kamen und alle anderen Parteien an der Fünf-Prozent-Hürde scheiterte­n. Im Jahr 2013 also fielen mehr als 14 Prozent der Stimmen unter den Tisch. Nach jüngsten Umfragen ist es im Jahr 2018 möglich, dass auch FDP und Linke die Fünf-Prozent-Hürde nehmen. In diesem Fall wären für eine Regierungs­bildung also etwa 48 Prozent nötig. Wenn es nur eine der beiden kleinen Parteien schafft, könnten auch etwa 46 Prozent reichen.

Der Katastroph­enfall für die CSU

Geht man von der für die CSU bisher schlechtes­ten Umfrage aus – dem Bayerntren­d des BR-Politikmag­azins „Kontrovers“–, dann werden die Mehrheitsv­erhältniss­e völlig unübersich­tlich. Die CSU lag bei 35, die Grünen bei 17, SPD, Freie Wähler und AfD jeweils bei elf, FDP und Linke bei fünf Prozent. Das macht in der Summe 95 Prozent. Die Schwelle für eine Regierungs­bildung läge bei 47,5 Prozent. Die CSU müsste also entweder mit den Grünen ver-

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Foto: Weigel, dpa Ein Feuer hat das historisch­e Rathaus weitgehend zerstört.

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