Nach Angriff: Schäferhund muss zum Test
Der verletzte Charly ist immer noch in der Tierklinik. Wie es ihm geht
Vöhringen Die Besitzerin des Dackels Charly, der vor wenigen Tagen von einem Schäferhund angefallen wurde, bangt nach wie vor um das Leben ihres Vierbeiners. Dieser befinde sich immer noch in der Tierklinik in Babenhausen, teilt die 27-Jährige auf Nachfrage mit. Sie spricht von mehreren Frakturen, die der dreijährige Hund erlitten hat. Sogar Wirbel seien ihr zufolge gebrochen.
Die Dackel-Besitzerin hatte ihre Geschichte in den sozialen Netzwerken geteilt und etliche Nachrichten danach erhalten, wie sie sagt. Immer wieder werde sie auf das Tierdrama angesprochen. Nun will sie aber nicht mehr namentlich in der Zeitung genannt werden. Das sei ihr momentan, so lange sich Charly noch in der Tierklinik befinde, einfach zuviel. Was war passiert?
Ein Schäferhund war, wie berichtet, auf den kleinen Vierbeiner losgegangen: Der größere Hund war plötzlich aus dem stehenden Wagen seines Herrchens gesprungen und hatte den Dackel attackiert. Mehrmals hatte der Schäferhund das angeleinte Tier gebissen, bis dieses blutend aus dem Halsband schlüpfte und nach Hause rannte. Sowohl der Polizei als auch der Stadt Vöhringen ist der Fall bekannt, beide gehen dieser Angelegenheit nach.
Alexander Kurfürst von der Polizeidienststelle in Illertissen sagt auf Nachfrage, dass nun vermutlich Hundeführer der Polizei den Schäferhund, der sich aggressiv gegenüber dem Dackel verhalten hatte, genau unter die Lupe nehmen. „Dabei geht es vor allem um das Wesen so eines Tieres.“
Die Hundeführer hätten eine entsprechende Ausbildung und könnten das Verhalten des Vierbeiners einschätzen – sie werfen aber auch einen Blick auf die richtige Haltung des Hundes, der sich nach Angaben der Dackel-Besitzerin nicht zum ersten Mal auffällig verhalten haben soll.
Für Kurfürst ist die Vorgehensweise der Polizei nichts Ungewöhnliches: „Das kommt immer wieder vor, vor allem, wenn Menschen verletzt werden.“Nachdem sich die Hundeführer ein Bild vom Schäferhund gemacht haben, werde über weitere Maßnahmen gesprochen.