Herzchen für Greta
Für viele Kinder und Jugendliche ist Greta Thunberg ein Idol. Auch für Gustav und Lilli. Die beiden 16 und 17 Jahre alten Schüler aus der norddeutschen Stadt Hamburg machen es wie Greta: Sie streiken immer freitags fürs Klima. Es gibt aber auch Menschen, die Gretas Schulstreik nicht mögen. Einige sind sogar gemein zu ihr. Sie beleidigen Greta im Internet und feinden sie an. Das finden Lilli und Gustav unfair. Deswegen haben die beiden eine Aktion gestartet, um Greta zu unterstützen. Auf einer Plattform kann man seinen Namen eintragen, wenn man Greta Herzchen senden will. Gustav und Lilli schreiben: „Wir lieben Greta für das, was sie tut, für ihren Mut, Dinge zu sagen, die viele Erwachsene nicht wahrhaben wollen.“Alle Namen und netten Nachrichten an Greta sollen zusammen einen megalangen Liebesbrief ergeben! Schon mehr als 20 000 Menschen haben dabei mitgemacht. Willst du dich auch an dem „Lovestorm“beteiligen? Hier erfährst du mehr: http://dpaq.de/BqJdn
Euer
Robert Schmid ist Sozialpädagoge und berät arbeitslose Menschen in Augsburg. Er hat schon viele Männer und Frauen kennengelernt, die sich ganz viel Geld geliehen haben, es aber nicht zurückzahlen konnten. Mit Schulden kennt er sich also aus. Rund 20 achte und neunte Schulklassen aus dem Landkreis Augsburg besucht Robert Schmid pro Jahr. Das Landratsamt Augsburg finanziert das Projekt „No crash for my cash“. Übersetzt heißt das „Keine Bruchlandung mit meinem Geld“.
Den Schülern in Welden hat der Schuldenexperte ganz genau erklärt, wie leicht es ist, Schulden zu machen. Gerade wenn man 18 Jahre alt ist und damit als Erwachsener gilt. Geld leihen kann man sich zum Beispiel bei der Bank, Freunden, der Familie, Firma oder bei einem Versandhändler. „Schulden zu haben hat aber oft mehr Auswirkungen als nur einen leeren Geldbeutel“, sagt Robert Schmid. Damit ist gemeint, dass viele Leute dann oft Angst haben, Briefe aufzumachen. „Sie schämen sich. Und das ist ein ganz doofes Gefühl“, sagt Robert Schmid.
Von den Schülern in Welden will er wissen, ob sie glauben, dass Geld glücklich macht. Der 15-jährige Mustafa findet Freunde und Familie wichtiger als Geld. „Aber wenn man Geld hat, hat man weniger Sorgen“, sagt Arben. Robert Schmid stimmt beiden Ansichten zu. Ihm ist wichtig, dass kein Schüler glaubt, mit viel Geld lösen sich alle Probleme.
Die meisten der 24 Schüler von Klassenlehrerin Sabine Drüppel machen nach dem Abschluss eine Ausbildung. Das heißt, sie verdienen Geld und haben ein eigenes Einkommen. Was birgt das für Gefahren? „Dass die Jugendlichen alles ausgeben, was sie verdienen“, sagt Robert Schmid. Davon rät der Experte ab. Für Notfälle sollte jeder etwas zur Seite legen. Darum sei es so gefährlich, wenn junge Erwachsene mit 18 Jahren sofort einen Dispokredit bekämen, erklärt er.
Ein Dispokredit ist ein Kredit von der Bank, der dir erlaubt, dein Konto zu überziehen. Du darfst also mehr Geld ausgeben, als du einnimmst. Das kann am Ende dazu führen, dass das Geld, was du im Monat bekommst, nicht mehr ausreicht. Du machst also immer mehr Schulden. Davon wieder loszukommen, sei ganz schwer, sagt Robert Schmid.
Übrigens:
Für Smartphones geben Jugendliche besonders viel Geld aus. Die meisten haben eins mit Vertrag. Das heißt, sie zahlen monatlich eine feste Summe, um telefonieren zu können oder im Internet zu surfen. Das Problem: Viele Verträge gehen über einen langen Zeitraum und es gibt versteckte Regeln. Zum Beispiel laufen sie einfach weiter, wenn du nicht innerhalb eines bestimmten Zeitraums kündigst. Davor müsse man sich in Acht nehmen, erklärt Robert Schmid. Arben will in Zukunft ganz genau aufpassen: „Bevor ich etwas unterschreibe, lese ich mir Verträge jetzt noch genauer durch.“
Wusstest du …