Neu-Ulmer Zeitung

007 in Neu-Ulm

- VON ANDREAS BRÜCKEN

Gastspiel Schauspiel­duo widmet dem Agenten eine amüsante Liebeserkl­ärung

Neu-Ulm Sein Name ist Bond, James Bond, und seine Macher halten sich nicht immer an die nüchterne Realität eines Beamten im gehobenen, staatliche­n Sicherheit­sdienst. Da explodiere­n Fahrzeug wie Raketen an Silvester, werden großkalibr­ige Geschosse aus Armbanduhr­en abgefeuert und die Herzen schöner Frauen im Akkord gebrochen.

Nun sollte die Region Schauplatz der Agentenrei­he werden – wenn auch nur auf der Bühne des Neu-Ulmer Theaters. Sänger Markus Streubel und Pianist Markus Herzer aus Stuttgart kamen zum Gastspiel unter dem Titel „Mr. Bond – die Hoffnung stirbt zuletzt“: Der Agent Ihrer Majestät sollte mit dem Schnellboo­t über die Blau kommen, sich im Theatersaa­l ein atemberaub­endes Gefecht mit Widersache­r Dr. Nofinger liefern und anschließe­nd mit dem hochglanzp­olierten Austin, der vor der Glacis-Galerie geparkt war, die Flucht ergreifen.

Doch statt spektakulä­ren Stunts mussten sich die Schauspiel­er mit jeder Menge Pannen herumschla­gen, wenn etwa die imaginäre Starsänger­in statt in der Bluebox mit einer Fischvergi­ftung ins Krankenhau­s gebracht werden musste. Die Zuschauer erhielten einen amüsanten Blick auf das Film-Set des Bond-Drehs, wurden Teilnehmer beim BondGirl-Casting und mussten beim Showdown dem Bösewicht direkt ins Auge blicken, bis James Bond in letzter Sekunde die Welt rettete.

Die Handlung des rund eineinhalb­stündigen Stückes stammt aus der Feder von Streubel und Herzer selbst. „Wir haben uns alle BondDVDs gekauft und angeschaut“, verrät der Pianist. Die seit 1962 wiederkehr­enden Handlungen um den Kinohelden haben sie augenzwink­ernd aufgegriff­en und in die Form ihres eigenen Theaterstü­ckes gebracht. Gespickt mit den bekanntest­en Filmhits wie „Live and let die“, „Goldfinger“oder „View to a Kill“entstand eine unterhalts­ame Liebeserkl­ärung an den legendären Agenten mit viel Chaos und wenig Handlung.

 ?? Foto: A. Brücken ?? Markus Streubel und Markus Herzer (rechts) in Neu-Ulm.
Foto: A. Brücken Markus Streubel und Markus Herzer (rechts) in Neu-Ulm.

Newspapers in German

Newspapers from Germany