007 in Neu-Ulm
Gastspiel Schauspielduo widmet dem Agenten eine amüsante Liebeserklärung
Neu-Ulm Sein Name ist Bond, James Bond, und seine Macher halten sich nicht immer an die nüchterne Realität eines Beamten im gehobenen, staatlichen Sicherheitsdienst. Da explodieren Fahrzeug wie Raketen an Silvester, werden großkalibrige Geschosse aus Armbanduhren abgefeuert und die Herzen schöner Frauen im Akkord gebrochen.
Nun sollte die Region Schauplatz der Agentenreihe werden – wenn auch nur auf der Bühne des Neu-Ulmer Theaters. Sänger Markus Streubel und Pianist Markus Herzer aus Stuttgart kamen zum Gastspiel unter dem Titel „Mr. Bond – die Hoffnung stirbt zuletzt“: Der Agent Ihrer Majestät sollte mit dem Schnellboot über die Blau kommen, sich im Theatersaal ein atemberaubendes Gefecht mit Widersacher Dr. Nofinger liefern und anschließend mit dem hochglanzpolierten Austin, der vor der Glacis-Galerie geparkt war, die Flucht ergreifen.
Doch statt spektakulären Stunts mussten sich die Schauspieler mit jeder Menge Pannen herumschlagen, wenn etwa die imaginäre Starsängerin statt in der Bluebox mit einer Fischvergiftung ins Krankenhaus gebracht werden musste. Die Zuschauer erhielten einen amüsanten Blick auf das Film-Set des Bond-Drehs, wurden Teilnehmer beim BondGirl-Casting und mussten beim Showdown dem Bösewicht direkt ins Auge blicken, bis James Bond in letzter Sekunde die Welt rettete.
Die Handlung des rund eineinhalbstündigen Stückes stammt aus der Feder von Streubel und Herzer selbst. „Wir haben uns alle BondDVDs gekauft und angeschaut“, verrät der Pianist. Die seit 1962 wiederkehrenden Handlungen um den Kinohelden haben sie augenzwinkernd aufgegriffen und in die Form ihres eigenen Theaterstückes gebracht. Gespickt mit den bekanntesten Filmhits wie „Live and let die“, „Goldfinger“oder „View to a Kill“entstand eine unterhaltsame Liebeserklärung an den legendären Agenten mit viel Chaos und wenig Handlung.