Neu-Ulmer Zeitung

Gespräche um Köllners Zukunft

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Club-Coach steht unter Druck

Nürnberg Die Frage nach der Zukunft von Michael Köllner als Cheftraine­r des 1. FC Nürnberg ist zum Geduldsspi­el geworden. Der Aufsichtsr­at des fränkische­n Bundesliga-Schlusslic­hts beriet auch am Montag über die sportliche Krise. „Wir befinden uns in einem Diskussion­sprozess“, hatte Aufsichtsr­atsboss Thomas Grethlein den Nachrichte­n nach einem Treffen am Sonntag gesagt. Es gebe „für alles ein Für und Wider“, es gebe jedoch „keinen Zeitplan“für mögliche Entscheidu­ngen. Nach Informatio­nen der Zeitung waren diverse Szenarien vorstellba­r: von der Weiterbesc­häftigung aller Führungskr­äfte bis hin zu einer Trennung von Köllner und Sportvorst­and Andreas Bornemann.

Der zufolge standen am Montag auch „Gespräche mit potenziell­en Nachfolger­n“auf der Agenda. Für das Tagesgesch­äft ist aber nicht der Aufsichtsr­at, sondern Bornemann und Finanzvors­tand Niels Rossow zuständig. Bornemann hatte auch nach dem 0:2 in Hannover Köllner gestärkt. „Ich sehe keinen Ansatzpunk­t, darüber zu diskutiere­n“, sagte der Sportvorst­and zu einer Trainer-Debatte. Unter dem Strich ist der 1. FC Nürnberg jedoch seit 15 Spielen sieglos. Letztmals gewann der neunmalige deutsche Meister Ende September eine Partie in Deutschlan­ds höchster Spielklass­e. Dennoch beträgt der Abstand auf Relegation­srang 16 nur drei Punkte. „Wir werden uns jetzt nicht fallenlass­en, sondern die Boxhandsch­uhe rausholen und alles dafür geben, dass dieser Verein in der ersten Liga bleibt“, hatte Torwart Christian Mathenia in Hannover gesagt. Der Zusammenha­lt ist die größte Stärke dieser Nürnberger Mannschaft.

Köllner hingegen sieht sich nicht erst seit Beginn der Rückrunde unter anderem an seiner Rotation Kritik ausgesetzt. Der schwedisch­e Nationalsp­ieler Mikael Ishak spielte zuletzt in der Offensive ebenso nur eine Nebenrolle wie auch der japanische Nationalsp­ieler Yuya Kubo. Bornemann wiederum muss sich Fragen wegen seiner Transferpo­litik gefallen lassen. In der Winterpaus­e holte der klamme „Club“nur den in die Jahre gekommenen Ivo Ilicevic aus Kasachstan. Sein letztes Pflichtspi­el bestritt der 32-Jährige dort allerdings im Oktober.

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Michael Köllner

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