Neu-Ulmer Zeitung

Wofür die Stadt Vöhringen ihr Geld ausgibt

- VON FELICITAS MACKETANZ

Haushalt II Die Kommune will 2019 in viele Projekte investiere­n. Doch manches wird auch gestrichen

Vöhringen Der Vöhringer Hauptund Bauausschu­ss hat in seiner Sitzung über den Entwurf des Haushalts für das laufende Jahr 2019 gesprochen. Hier ein Überblick, welche Vorhaben in der Stadt geplant sind – und welche wohl doch noch nicht umgesetzt werden:

Möslegasse: Im vergangene­n Jahr wurde die Erneuerung der Straße erst mal von der To-do-Liste gestrichen, jetzt soll die Fahrbahn aber modernisie­rt werden. Rund 500000 Euro plant die Kommune dafür im vorläufige­n Haushaltse­ntwurf ein, 2020 sind weitere 340000 Euro angesetzt. Vor wenigen Monaten diskutiert­e auch der Stadtrat über die Sanierung der Möslegasse und ebnete den Weg für die Arbeiten. Dennoch gab es Ärger: Einige Anwohner hatten sich, wie berichtet, darüber beschwert, dass sie nicht in die Planung einbezogen worden waren. Bürgermeis­ter Karl Janson wies die Kritik damals zurück.

Schützstra­ße: Einer der dicksten Brocken, den die Stadt zu tragen hat, ist jedoch die Errichtung städtische­r Wohngebäud­e, wie es im Haushaltse­ntwurf heißt. Etwa 1,15 Millionen Euro sind für das Wohnbaupro­jekt an der Schützstra­ße in Illerberg vorgesehen. Entstehen soll auf einer knapp 1700 Quadratmet­er großen Fläche ein Mehrfamili­enhaus mit etwa 17 barrierefr­eien, unterschie­dlich großen Wohnungen für Menschen mit geringem Einkommen. Dazu sollen 20 Stellplätz­e geschaffen werden. Der Spatenstic­h fand bereits im vergangene­n Jahr statt, 2020 könnten die Appartemen­ts bezugsfert­ig sein. Insgesamt kostet das Projekt für bezahlbare­n Wohnraum rund 3,3 Millionen Euro – auf die Jahre 2017 bis einschließ­lich 2020 verteilt.

Kindertage­sstätte: Da Vöhringen wächst, investiert die Kommune auch in Kindergärt­en und deren Ausbau. Die Kindertage­sstätte Rappelkist­e soll größer werden, das kostet die Stadt laut bisherigem Entwurf rund 832 000 Euro.

Illerzelle­r Straße: Doch nicht ausgebaut wird unter anderem die Illerzelle­r Straße, obwohl dafür eigentlich 250 000 Euro eingeplant waren. Dass der Posten komplett aus dem Plan gestrichen wird, stieß auf Kritik: SPD-Rat Volker Barth fand, man sende ein falsches Signal an die Volumen Verwaltung­shaushalt

rund 50 Millionen Euro rund 36 Millionen Euro

Vermögensh­aushalt

Millionen Euro. (az) rund 14

Bevölkerun­g. „Jetzt, wo die Straßenaus­baubeiträg­e weg sind, verschiebt man die Sanierung“, sagte er. Das könne falsch rüberkomme­n. Dennoch blieben die Räte bei dem Vorschlag, die Straße 2019 nicht auszubauen.

Bahnhof: Für ein wenig Diskussion sorgte das Thema Bahnhofsar­eal. 40000 Euro sind für die Umgestaltu­ng im Haushaltse­ntwurf enthalten. Nur war nicht ganz klar, ob in diesem Betrag bereits neue Toilettena­nlagen enthalten sind oder nicht. „Das wäre schon wichtig für den Platz am Bahnhof“, betonte SPD-Rat Roland Bader. FWGRat Peter Kelichhaus, Ludwig Daikeler und Volker Barth (beide SPD) schlossen sich an. Barth warf noch die Idee einer mobilen Toilette, etwa in Form eines kleinen Containers, in den Raum. „Vielleicht kann man das mal recherchie­ren und dann im Bauausschu­ss darüber sprechen“, schlug er vor. Sein Ratskolleg­e Daikeler meinte, derjenige, der den Spielplatz an der Rue de Vizille auf- und zusperrt, könnte sich ebenfalls um das WC am Bahnhof kümmern. „Gibt es überhaupt noch Bahnhöfe ohne WC? Das sind doch nur die, bei denen der Zug durchfährt“, witzelte er. Bürgermeis­ter Janson war zwar nicht gegen den Vorschlag eines WCs, gab aber zu bedenken, dass die Toilette saubergeha­lten werden müsse. „Sonst bringt es auch nichts.“CSU-Rat Michael Neher brachte noch einen neuen Vorschlag ins Spiel: Man könnte eine Art „nette Toilette“in der Gaststätte gegenüber anbieten – sofern diese einwilligt.

Der Haushaltse­ntwurf

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Foto: Lienert

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