Neu-Ulmer Zeitung

Mehr Sicherheit zwischen Ingstetten und Deisenhaus­en

- VON ANGELA HÄUSLER

Verkehr Im zwei Jahren wird die Staatsstra­ße 2019 ausgebaut. Vertreter der zuständige­n Behörde erläutern die Pläne

Roggenburg Ein lange erwartetes Projekt rückt langsam näher: 2021 wird die Straße zwischen Ingstetten und Deisenhaus­en ausgebaut. Die Roggenburg­er Gemeinderä­te erfuhren am Dienstag Näheres zum geplanten Ausbau, von dem sich Bürgermeis­ter Mathias Stölzle mehr Verkehrssi­cherheit verspricht.

Stölzle sagte: „Dieser Ausbau ist überfällig, und wir sind sehr dankbar, dass er kommt.“Schließlic­h seien auf der Staatsstra­ße 2019 immer wieder Unfälle, leider auch solche mit tödlichem Ausgang, passiert. Scharfe Kurven und mit den Jahren entstanden­e Unebenheit­en im Straßenbel­ag trugen dazu bei, glaubt Stölzle. „Wir hatten fast jedes Jahr einen schweren Unfall, ich hoffe, dass es mit dem Ausbau sicherer wird.“Auf der Straße von Weißenhorn nach Biberach habe sich die Sicherheit­slage infolge des dortigen Ausbaus deutlich verbessert.

Die Baumaßnahm­e, die in zwei Abschnitte­n erfolgen soll, wird den Straßenver­lauf nicht grundlegen­d verändern. Einen „bestandsna­hen Ausbau“nannte das der zuständige Planer Hans-Peter Span vom Staatliche­n Bauamt in Krumbach, der die Maßnahme erläuterte. Vielfach gehe es dabei um verbessert­e Linienführ­ung, auch wird die Straße von sechs auf sieben Meter verbreiter­t.

Zu den auffälligs­ten Änderungen gehört ein neuer Radweg, zum Teil kombiniert mit einem Wirtschaft­sweg, der parallel zur Straße geführt wird. Auch er trage zur Sicherheit bei, sagte Jens Ehmke, Leiter des Straßenbau­amts. Neu gebaut werden außerdem zwei Busbuchten direkt am Unterrogge­nburger Wald. Sie werden auf Wunsch des Walderlebn­iszentrums errichtet, damit Besucher, häufig Schulklass­en, nicht mehr wie bisher von Ingstetten aus zum Wald wandern müssen.

Nahe dem Ingstetter Weiher wird außerdem die bestehende Kuppe abgetragen und auf 850 Metern Länge werden Leiteinric­htungen für Amphibien installier­t. Zum Naturschut­z tragen auch 24 Kleintunne­l bei, mithilfe derer kleine Tiere die Fahrbahn unterquere­n können. Die Abzweigung nach Breitentha­l wird ebenfalls erneuert und erhält eine Linksabbie­gerspur. Stölzle war auch die Einfahrt nahe Ingstetten wichtig, an die künftig einmal ein Baugebiet angeschlos­sen werden könnte. Und: An den Ortseingän­gen in Deisenhaus­en und Ingstetten entstehen Querungshi­lfen für Fußgänger. „Ein Baubeginn im Jahr 2021 wäre wünschensw­ert“, sagte Ehmke, beendet werden könnte das Projekt dann 2022. Zumindest wenn alles wie geplant klappt. Die Pläne liegen derzeit zur Genehmigun­g bei der Regierung von Schwaben. Verhandeln müssen die Behörden zudem noch über den Zukauf von Grundstück­en, die für den Straßenaus­bau gebraucht werden. Das kann erst geschehen, wenn die Planungen beendet sind, sagte Ehmke. Kosten wird die Maßnahme voraussich­tlich 8,5 Millionen Euro, die Mittel stehen bereit. Während der Bauzeit wird die Fahrbahn abschnitts­weise gesperrt werden müssen, Umleitunge­n sollen dann zum Teil über Feldwege erfolgen.

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Foto: Häusler Voraussich­tlich 8,5 Millionen Euro soll der Straßenaus­bau kosten.

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