Schwabens Wasserrohre sind marode
Versorgung Experten warnen vor Lecks und Hygieneproblemen
Dillingen Die Wasserleitungen in Bayern sind stark sanierungsbedürftig. Nach Angaben des Landesamtes für Umwelt besteht bei zehn bis 15 Prozent der Leitungen im Freistaat in den kommenden Jahren akuter Handlungsbedarf. Würden entsprechende Investitionen ausbleiben, sei mit einer Zunahme von Schäden und Rohrbrüchen zu rechnen, betont das Amt. Schwaben ist von die- sem Problem offenbar besonders betroffen. Laut Rüdiger Zischak vom Wasserwirtschaftsamt Donauwörth sind in großen Teilen der Region sogar 15 bis 20 Prozent der Leitungen marode. Durch Lecks in den Rohren gehen in der Folge große Mengen Trinkwasser verloren.
Zum Teil fließt in der Region bis zu ein Drittel des Wassers durch undichte Stellen in den Boden, schätzt der Experte. Auch für die Verbraucher hat das in die Jahre gekommene Rohrnetz Folgen. „Wir verzeichnen in den vergangenen zehn Jahren einen signifikanten Anstieg von Hygieneproblemen“, sagt Zischak. Zuletzt mussten Bürger etwa in Dinkelscherben und Diedorf im Landkreis Augsburg verunreinigtes Wasser abkochen.
Die Aktion „Schau auf die Rohre“informiert derzeit in allen Bezirken zu diesem Thema. Was in Dillingen noch zur Sprache kam, lesen Sie auf Bayern.