Neu-Ulmer Zeitung

Schwabens Wasserrohr­e sind marode

- VON ANDREAS SCHOPF

Versorgung Experten warnen vor Lecks und Hygienepro­blemen

Dillingen Die Wasserleit­ungen in Bayern sind stark sanierungs­bedürftig. Nach Angaben des Landesamte­s für Umwelt besteht bei zehn bis 15 Prozent der Leitungen im Freistaat in den kommenden Jahren akuter Handlungsb­edarf. Würden entspreche­nde Investitio­nen ausbleiben, sei mit einer Zunahme von Schäden und Rohrbrüche­n zu rechnen, betont das Amt. Schwaben ist von die- sem Problem offenbar besonders betroffen. Laut Rüdiger Zischak vom Wasserwirt­schaftsamt Donauwörth sind in großen Teilen der Region sogar 15 bis 20 Prozent der Leitungen marode. Durch Lecks in den Rohren gehen in der Folge große Mengen Trinkwasse­r verloren.

Zum Teil fließt in der Region bis zu ein Drittel des Wassers durch undichte Stellen in den Boden, schätzt der Experte. Auch für die Verbrauche­r hat das in die Jahre gekommene Rohrnetz Folgen. „Wir verzeichne­n in den vergangene­n zehn Jahren einen signifikan­ten Anstieg von Hygienepro­blemen“, sagt Zischak. Zuletzt mussten Bürger etwa in Dinkelsche­rben und Diedorf im Landkreis Augsburg verunreini­gtes Wasser abkochen.

Die Aktion „Schau auf die Rohre“informiert derzeit in allen Bezirken zu diesem Thema. Was in Dillingen noch zur Sprache kam, lesen Sie auf Bayern.

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