Der Ausreißer
Die Winzlinge Die französischen Insekten sind wieder humorvoll und spannend in Action
Hurra, endlich mal ein animierter Film ohne überflüssige, prominente Synchronstimmen! Die haben die französischen „Winzlinge“nämlich gar nicht nötig, wie sie in ihrem Kinodebüt „Operation Zuckerdose“bereits eindrucksvoll unter Beweis gestellt haben. Die tierischen Helden sprechen keine menschliche Sprache. Und auch sonst bieten die Abenteuer der Winzlinge eine willkommene Abwechslung zur zunehmend stereotypen Trickfilmkost. Apropos Stereo. Während die Helden selbst dem Computer entstammen, wurde ihre Umwelt samt Menschen real gefilmt, und zwar in feinstem, stereoskopischem 3D.
Marienkäfer Junior hat sich bei der Suche nach Vorräten ein wenig übernommen und ist nun abgängig. Papa macht sich auf die Suche und wird Zeuge, wie sein Filius in einem der Kartons landet, in denen die Menschen französische Spezialitäten in alle Welt verschicken. Mithilfe einer Schabe gelingt es dem verzweifelten Papa, im Flieger seines Sohnes als blinder Passagier einzuchecken. Völlig erschöpft schläft das Insekt ein – und erwacht in der überwältigenden Inselwelt der Antillen. Während sich in der fernen Heimat ein Rettungstrupp der sehr speziellen Art in Bewegung setzt, müssen sich die versprengten Marienkäfer in einer gefährlichen Umgebung mit fleischfressenden Pflanzen, hypnotisierenden Gottesanbeterinnen und pelzigen Riesenspinnen zurechtfinden.
Auch diese „Winzlinge“bieten wieder humorvolle und spannende Insekten-Action, die Klein und Groß gleichermaßen in ihren Bann ziehen wird. Zuweilen wird es sogar richtig anrührend, wozu der gewaltige Soundtrack entscheidend beiträgt. In die Geschichte, die keinen Ruhepunkt und kein Durchatmen kennt, wurde sogar eine hübsche Ökobotschaft gegen die Abholzung der Urwälder eingearbeitet.
Die Winzlinge
(1 Std. 32 Min.), Animation, Frankreich 2018
Wertung