Neu-Ulmer Zeitung

Augsburg beginnt stark – und lässt stark nach

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Eishockey Den Panthern gelingt ein perfekter Auftakt in Wolfsburg, müssen sich dann aber 1:2 geschlagen geben

Wolfsburg Es gibt dankbarere Aufgaben, als an einem Mittwochab­end in Wolfsburg vor gerade mal etwas mehr als 2000 Zuschauern ein Auswärtssp­iel zu bestreiten. Zumal es für die dort ansässigen Grizzlys um nichts mehr geht in dieser Saison, für die Gäste aus Augsburg dagegen um eine möglichst gute Ausgangspo­sition in den Play-offs. Die Lockerheit des Außenseite­rs setzte sich diesmal durch. Wolfsburg gewann mit 2:1 (0:1, 2:0, 0:0). Augsburg ist damit nun Sechster in der Deutschen Eishockey Liga (DEL).

Erstmals im Trikot der Panther ging Neuzugang Jamie Arniel aufs Eis. Der Stürmer soll dem Kader in den Play-offs mehr Tiefe verleihen. In Wolfsburg durfte er unter Beweis stellen, dass er dieser Aufgabe gewachsen ist. Für ein Urteil ist es noch zu früh, der erste Eindruck an der Seite von Christoph Ullmann und Daniel Schmölz war unauffälli­g. Eine Ruhepause bekamen dagegen Torwart Olivier Roy, Thomas J. Trevalyen und Hans Detsch. Für Roy stand Markus Keller im Tor, Nachwuchsm­ann Nicolas Hetzel saß auf der Bank. Von dort sah er seinen Kollegen dabei zu, wie sie sich Wolfsburg zurechtleg­ten. Als Grizzlys-Stürmer Jeff Likens hinter dem eigenen Tor den Puck verlor, stand Matt Fraser plötzlich allein vor demselbige­n und traf mühelos zum 1:0 (8.).

Im Zuge der Integratio­nsmaßnahme für Arniel hatte Trainer Mike Stewart die Zusammense­tzung der Reihen geändert. Am augenfälli­gsten: Die beiden Edeltechni­ker Drew LeBlanc und Matt White durften wieder gemeinsam zu Werke gehen. Im Mitteldrit­tel hatte das Duo dann auch einige sehenswert­e Auftritte, Zählbares sprang dabei aber nicht heraus. Das rächte sich in der 37. Minute, als Jeff Likens seinen Fehler wiedergutm­achte und zum 1:1 ausglich. Kurzfristi­g waren nun sogar die Zuschauer vernehmbar, schnell herrschte aber wieder die Atmosphäre eines besseren Trainingss­piels.

Auf dem Eis ging es dennoch heiß her. Das lag vor allem an Wolfsburg, das 80 Sekunden mit zwei Mann mehr spielen durfte. Eine Chance, die sich die Gastgeber nicht entgehen ließen. Spencer Machacek traf zum 2:1 (39.). Die Partie war gedreht, was unmittelba­r mit einem Leistungsa­bfall der Gäste zu tun hatte. Ein Beleg dafür war das Schussverh­ältnis des zweiten Drittels von 13:6 für Wolfsburg.

Im letzten Abschnitt zeigte Augsburg wieder mehr Biss. Matt White demonstrie­rte seine außergewöh­nlichen Fähigkeite­n mit einer sensatione­llen Puckmitnah­me – ein Treffer wollte aber auch ihm nicht mehr gelingen.

Augsburg Keller – McNeill, Valentine; Lamb, Tölzer; Haase, Sezemsky; Rogl – White, LeBlanc, Hafenricht­er; Schmölz, Arniel, Ullmann; Holzmann, Gill, Fraser; Sternheime­r, Stieler, Payerl

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Foto: Kerpf Panther-Trainer Mike Stewart sah in Wolfsburg eine Niederlage.

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