Neu-Ulmer Zeitung

Sanierung des NKG dauert deutlich länger

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Die Arbeiten kosten auch mehr Geld

Weißenhorn Die Baustelle am Nikolaus-Kopernikus-Gymnasium (NKG) wird so schnell nicht verschwind­en. Die Sanierung des Fachklasse­ntrakts dauert deutlich länger als vorgesehen – und wird auch noch um einiges teurer. Das hat unterschie­dliche Gründe.

Eine der wesentlich­en Ursachen liegt nach Angaben von Joachim Müller von der Bauabteilu­ng des Landratsam­tes im anhaltende­n Bauboom begründet, der die Preise weiter in die Höhe treibt. Als die Sanierung kalkuliert wurde, waren sie noch deutlich niedriger. Als gravierend­er Kostentrei­ber hat sich allerdings die Bausubstan­z des Gymnasiums erwiesen, die im Laufe der Arbeiten so manche unliebsame Überraschu­ng bereithiel­t, etwa an der Fassade. Da traten plötzlich unerwartet Dämmplatte­n zutage, die entfernt werden mussten, da waren Mauerwerks­wände von minderwert­iger Qualität. Mit künstliche­n Mineralfas­ern belastete Estrichflä­chen mussten entfernt werden, zudem war der Fußboden so uneben, dass ein teurer Ausgleichs­estrich her musste.

Auch der Kostenansa­tz für die Möblierung ließ sich nicht halten, weil die Schule offenbar noch nachträgli­che Bedürfniss­e angemeldet hatte. Allein dieser Posten schlug mit 108000 Euro extra zu Buche. „Das ist schon heftig“, kommentier­te Helmut Meisel (Grüne) diesen Umstand. Joachim Müller erklärte, der Wunsch nach zusätzlich­en Möbeln sei so nicht bekannt gewesen.

Unter dem Strich kostet die Sanierung des Fachklasse­ntrakts 565000 Euro oder zehn Prozent mehr als veranschla­gt. Somit summiert sich die Teilsanier­ung des Nikolaus-Kopernikus-Gymnasiums auf 6,25 Millionen Euro. Es könnte noch ein wenig mehr werden, denn einige Arbeiten müssen noch ausgeschri­eben werden. Angesichts der ungebroche­nen Tendenz zu höheren Preisen will die Bauabteilu­ng eine weitere Teuerung „nicht ausschließ­en“. Ursprüngli­ch sollten die Arbeiten am NKG knapp 5,69 Millionen Euro verschling­en.

Insgesamt dauern die Sanierungs­arbeiten acht bis zehn Wochen länger als gedacht. Somit soll erst Mitte Juli alles fertig sein. Das ist aber nur eine Zwischenet­appe, denn wie Müller sagte, müssten „mittelfris­tig“auch der Verwaltung­strakt und der Mittelbau saniert werden. Dann sei auch an eine Neugestalt­ung der Außenanlag­en zu denken.

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