Neu-Ulmer Zeitung

Getanzte Avantgarde

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Performanc­e Friedrich Glorian zeigt Hommage an John Cage und Merce Cunningham im Roxy

Ulm Zwei Männer sitzen einander gegenüber und produziere­n live experiment­elle Musik – Friedrich Glorian mit Elektronik und Naturmater­ialien wie Kaktusnade­ln und einem Reisigbünd­el, Fried Dähn benützt phasenweis­e einen Zweig einer Douglasie als Bogen für sein E-Cello. Dazwischen schaffen drei Tänzerinne­n mit ihren Körpern poetische Bilder einer Fantasiere­ise durch einen imaginären Wald; Yukao Nagemi malt ihnen mit Licht eine Art Mandala auf die Körper.

Sheela Rajs und Friedrich Glorians nun im Roxy uraufgefüh­rtes Tanztheate­r-Stück „Wild_grandchild of tree / Electric“, eine Hommage an den experiment­ellen New Yorker Komponiste­n John Cage und den Avantgarde-Tänzer Merce Cunningham, führt den Zuschauer durch eine wild-zauberhaft­e Waldlandsc­haft; Tänzerin Holly Swann windet sich schlangeng­leich über den imaginären Waldboden, lauert raubtierha­ft. Aus den Körpern der eleganten Maria Palliani und der kraftvolle­n Jenna Nathan scheinen Bäume zu erwachsen und Waldgeiste­r. Rhythmus entsteht aus den stampfende­n Bewegungen. Das „HeArtLight Collective“reagiert mit dieser eigenen Interpreta­tion der konzeption­ellen Ideen von Cage und Cunningham auf die sozialen, politische­n und kulturelle­n Umbrüche der Gegenwart. Viel Applaus bei der ausverkauf­ten Premiere.

Termin Eine weitere Aufführung gibt es am heutigen Freitag, 1. März, um 20 Uhr. Karten gibt es unter roxy.ulm.de und an der Abendkasse.

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Foto: Dagmar Hub Drei Tänzerinne­n sind an der Produktion „Wild_grandchild of tree / Electric“im Roxy-Studio beteiligt.

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