Das Rathaus ist in Narrenhand
Fasching I In Neu-Ulm gelten bis Aschermittwoch neue Regeln
Neu-Ulm Das Rathaus in Neu-Ulm ist gestürmt und bis Aschermittwoch fest in Narrenhand. Oberbürgermeister Gerold Noerenberg und sein Ulmer Amtskollege Gunter Czisch mussten sich nach vier spannenden Spielen den Narren beugen und übergaben den Schlüssel schweren Herzens an die stolzen Eroberer.
Als Napoleon und Patrizier verkleidet sahen die beiden Rathauschefs machtlos zu, wie ihnen das Narrenkomitee den Schneid abkaufte. Gleich zu Beginn, beim ersten Spiel „Autorennen“, hatte die Stadt das Nachsehen. Die Narrenzunft Ulm wickelte eine Schnur deutlich schneller auf und ihr Bobbycar überquerte die Ziellinie mit beeindruckendem Vorsprung.
Für etwas Trost bei den Verteidigern dürfte der anschließende Kindertanz der Ulmer Narrenzunft gesorgt haben. Denn in Spiel Nummer zwei, der „Fuchsjagd“, stellte die Stadt prompt den Ausgleich her. Es galt, an die Füße gebundene Luftballons des gegnerischen Teams zum Platzen zu bringen – eine zeitintensive Angelegenheit, wie sich herausstellte. In der Folge sorgte ein weiterer Kindertanz, diesmal aufgeführt von den Ulmer Bettlhexa, für Faschingsstimmung.
Eine ziemlich knappe Angelegenheit war die „Donauüberquerung“. Hier galt es, möglichst schnell ans rettende Ufer zu gelangen. Als Floß dienten kleine Pappkartons, die jeweils durch die Dreierteams gereicht wurden und dem ersten vor die Füße geworfen wurden. Mit hauchdünnem Vorsprung gelang den Narren der Sprung ans Ufer.
Tierisch ging es bei der Tanzeinlage, dem „Kuhtanz“des Kuhbergvereins, zu. Auch beim abschließenden Spiel „Buchstabensalat“hatten die Narren die Nase vorn. Jeder Spieler bekam einen Buchstaben zugeteilt – dann wurden gemeinsam die angesagten Worte gebildet.
Die Sache war letztlich also ziemlich klar. Mit den Worten „Regiert weise!“übergab Gerold Noerenberg den Schlüssel zu seiner Bastion an die Narren. Nun gelten bis Aschermittwoch neue Regeln. Zum Beispiel werden sich in Neu-Ulm die Leute mit „Narri-Narro“statt mit „Grüß Gott“begrüßen, und auch die Sperrstunde wird vorübergehend abgeschafft.
Jetzt heißt es „Narri-Narro“statt „Grüß Gott“
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