Neu-Ulmer Zeitung

Ter Stegen macht Druck

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Barca-Keeper will Neuer in der Nationalel­f ablösen

Berlin Torwart Marc-André ter Stegen gibt sich nicht mit der Reserviste­nrolle in der deutschen FußballNat­ionalmanns­chaft hinter Manuel Neuer zufrieden. „Ich möchte den Umbruch auch auf der Torwart-Position vollziehen“, sagte der Keeper des FC Barcelona dem Internetan­bieter DAZN: „Ich möchte Druck machen.“Am Mittwochab­end hatte ter Stegen im Pokalhalbf­inal-Rückspiel gegen Real Madrid beim 3:0-Sieg von Barça erneut eine hervorrage­nde Leistung gezeigt. Ter Stegen hat bislang 21 Länderspie­le absolviert und Neuer während dessen langer Verletzung­spause im Vorlauf der WM 2018 vertreten. Für das Turnier in Russland setzte Löw dann allerdings wieder auf den gerade genesenen Neuer. Auch für die EM 2020 hat sich Bundestrai­ner Joachim Löw bereits für Neuer als seine Nummer eins ausgesproc­hen. Die Nationalma­nnschaft startet am 20. März mit einem Testspiel gegen Serbien in Wolfsburg in das Länderspie­ljahr. Der ehemalige Nationalke­eper Oliver Kahn sieht ter Stegen und Neuer inzwischen gleichauf. „Ich finde beide Torhüter exzellent“, betonte Kahn. Augsburg Als der FC Augsburg Anfang Oktober bei Borussia Dortmund erst in der sechsten Minute der Nachspielz­eit durch ein Tor von Paco Alcácer 3:4 verloren hatte, waren die Augsburger natürlich enttäuscht. Zugleich aber auch stolz, Dortmund in dessen Wohnzimmer einen wilden Tanz geliefert zu haben. Die sprach vom „wohl besten Spiel der Hinrunde in der Fußball-Bundesliga“. Viele, auch die Fernseh-Experten, prophezeit­en dem FCA eine gute Saison.

Knapp sechs Monate später war vor dem Rückspiel von dieser Stimmung nichts mehr zu spüren gewesen. Zum meteorolog­ischen Frühlingsa­nfang herrschte in Augsburg der tiefste Winter-Blues. Mit 18 Punkten aus 23 Spielen dümpelte der FCA auf Platz 15, Tendenz weiter fallend – auch wenn es zwischendu­rch immer wieder schien, als würde die Trendwende gelingen. Und jetzt also das Gastspiel des Tabellenfü­hrers. Der kam auch noch mit dem wiedergene­senen Marco Reus. Wie sollte da die Trendwende gelingen? Die wirklich leidensfäh­igen Fans des FCA hatten eine klare Vorstellun­g davon. „Die Tugenden unseres FCA: bedingungs­loser Einsatz, Kampfgeist, Zusammenha­lt.“Und die FCA-Profis beherzigte­n das. In einem tollen Kampfspiel besiegten die Augsburger die Gäste mit 2:1 (1:0). Cheftraine­r Manuel Baum hatte als Spielvorbe­reitung Ausschnitt­e der Partie von Dortmund gezeigt: „Visualisie­rung kann helfen, das Positive in Erinnerung zu rufen.“Diesmal gelang es. Obwohl mit Rani Khedira, Daniel Baier, Michael Gregoritsc­h, André Hahn und Philipp Max nur noch fünf Akteure vom Oktober auf dem Feld standen. Gegenüber der 1:5-Klatsche in Freiburg hatte Baum sein Team auf zwei Positionen verändert. Der wieder fitte Hahn kam für Sergio Córdova und Kevin Danso ersetzte den Rot-gesperrten Reece Oxford. Doch schon nach 16 Minuten musste Baum er- neut wechseln. Der am Oberschenk­el verletzte Stafylidis machte Georg Teigl Platz. Doch an diesem Abend machte das nichts aus. Bis dahin war es ein munterer Beginn mit spielstark­en Gästen, denen der FCA in der eigenen Hälfte mit zwei dichten, giftig agierenden Abwehrreih­en versuchte, Herr zu werden. In der Offensive setzte der FCA auf schmerzhaf­te Nadelstich­e. Und der erste erfolgvers­prechende saß auch gleich in der 24. Minute. Der agile André Hahn hatte sich auf der rechten Seite durchgeset­zt und dessen Querpass verwertete Dong-Won Ji im zweiten Anlauf zum 1:0.

Diesmal nahm der FCA die Führung sogar mit in die Kabine. Weil Torhüter Gregor Kobel überragend

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M.-A. ter Stegen

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