Welche Berufe besonders gefragt sind
Wirtschaft Arbeitslosigkeit bleibt niedrig. Der Kreis Neu-Ulm liegt nur knapp hinter dem bundesweiten Rekordhalter
Landkreis/Ulm Die Arbeitslosenquote im Kreis Neu-Ulm hat sich im Vergleich zum Vormonat nicht verändert und liegt weiterhin bei 2,3 Prozent, vor einem Jahr lag sie ebenfalls bei 2,3 Prozent. Derzeit sind im Landkreis Neu-Ulm 2282 Menschen arbeitslos gemeldet, 48 weniger als im vorigen Monat und zehn mehr als vor einem Jahr. Damit liegt der Kreis Neu-Ulm nur knapp hinter einem Rekordhalter: Dillingen hat die deutschlandweit niedrigste Arbeitslosenquote mit 2,1 Prozent.
„Wir beobachten die saisonübliche Entwicklung der Arbeitslosenzahlen im Winter und rechnen mit einem Rückgang der Arbeitslosigkeit in den kommenden Monaten“bewertet Richard Paul, Vorsitzender der Donauwörther Arbeitsagentur die aktuelle Situation. „Dennoch gibt es Einiges zu tun, denn Arbeitslosigkeit ist kein fester Block, sondern es gibt viel Bewegung auf dem Arbeitsmarkt. Wir verzeichneten im Berichtsmonat 999 Zugänge und 1044 Menschen konnten sich aus der Arbeitslosigkeit abmelden.“
Die Zahl der offenen Stellen liegt weiterhin auf hohem Niveau. Aktuell haben wir 1 738 Stellen gemeldet. Qualifizierte Arbeitnehmer werden dringend gesucht. Bei fast 84 Prozent liegen die Anforderungen an die Bewerber auf Fachkraftniveau oder höher. 36,2 Prozent der Stellen sind von Arbeitnehmerüberlassungsfirmen („Leiharbeit“) gemeldet. Die Top-Ten der offenen Stellen führen Berufe der Lagerwirtschaft vor Verkäufern und Kraftfahrern an.
Im Bezirk der Agentur für Arbeit Ulm ist die Zahl der Arbeitslosen im Februar um 67 auf 7 436 Personen leicht zurückgegangen. Die Arbeitslosenquote blieb ebenso unverändert und lag wie im Januar bei 2,5 Prozent. Davon waren im Stadtgebiet Ulm 2363 arbeitslose Menschen auf der
Suche nach einer neuen Arbeitsstelle. Zum Vorjahresmonat ist das eine Rückgang um 0,2 Prozentpunkte. „Die Arbeitslosigkeit bewegt sich auf sehr niedrigem Niveau. Für die kommenden Monate rechnen wir mit einer weiteren, aber moderaten Abnahme der Arbeitslosigkeit“, sagt Mathias Auch, Vorsitzender der Geschäftsführung der Agentur für Arbeit Ulm. Mehr Bewegung zeigte sich am Stellenmarkt. Regionale Arbeitgeber meldeten mit 2 054 neuen Stellenangeboten 749 mehr als im Januar. Demzu Folge stieg die Zahl der offenen Arbeitsstellen wieder an. Im Februar umfasste der Stellenbestand 6 312 Arbeitsangebote, 525 mehr als im Vormonat und 71 mehr als im Vorjahr. Verstärkt gesucht werden Fachkräfte in den Metall-, Mechatronikund Elektroberufen, Lagerfachkräfte, Berufskraftfahrer, Bauelektriker, Fahrzeuglackierer, Farb- und Lacktechniker und Informatiker. Ein großer Bedarf besteht auch an Verkäufern, Fachkräften für den Hotel- und Gaststättenbereich sowie für das Gesundheitswesen. Im Handwerk sind besonders Fachkräfte in Ausbauberufen sowie in Gebäude- und versorgungstechnischen Berufen gefragt.