Neu-Ulmer Zeitung

Betrunkene, Schläge und ein Exhibition­ist

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Viel Arbeit für Polizei und Rettungsdi­enst in Weißenhorn

Weißenhorn Mehr als 8000 feiernde Menschen, ausgelasse­ne Stimmung, aber auch einige Maschkerer, die über die Stränge schlugen: Zahlreiche Vorkommnis­se in der Weißenhorn­er Innenstadt hielten Polizei und Rettungsdi­enst am Gumpigen Donnerstag und in der darauffolg­enden Nacht in Atem. Wie in den Vorjahren erhielt die Polizeiins­pektion Weißenhorn Unterstütz­ung von Kräften der Bereitscha­ftspolizei. Eine Auswahl der gravierend­sten Fälle aus dem Polizeiber­icht:

Um 23.28 Uhr trat ein Mann im Bereich des Schrannenp­latzes in exhibition­istischer Weise einer jungen Frau entgegen und zeigte ihr sein Geschlecht­steil. Der Täter rannte anschließe­nd weg, die junge Frau verfolgte ihn. Dabei stürzte sie zu Boden und verletzte sich leicht an der Hand. Bei einer Fahndung konnte der Täter festgenomm­en werden, laut Polizei handelte es sich um einen 26-Jährigen aus Gambia. Ein Alkohol-Test ergab, dass er mehr als 1,5 Promille intus hatte.

Stark alkoholisi­ert waren auch zwei Männer, die nach Mitternach­t mit einem 24-Jährigen in Streit gerieten: Gegen 0.15 Uhr wurden die Einsatzkrä­fte zu der körperlich­en Auseinande­rsetzung auf dem Kirchplatz gerufen. Der Konflikt endete mit einem Faustschla­g ins Gesicht des jungen Mannes, der 24-Jährige musste aber offenbar nicht ärztlich behandelt werden. Eine weitere Rangelei entwickelt­e sich gegen 1 Uhr im Bereich Wettbach. Dort betrat ein stark betrunkene­r 23-Jähriger ein Grundstück, wohl um seine Notdurft zu verrichten. Der Hauseigent­ümer sprach den jungen Mann an und schickte ihn weg. Es kam zu einer körperlich­en Auseinande­rsetzung, bei der die beiden leicht verletzt wurden.

Um 1.33 Uhr ereignete sich die nächste Auseinande­rsetzung: Vom Veranstalt­er eingesetzt­e Sicherheit­skräfte erteilten zwei 17-Jährigen einen Platzverwe­is für den abgesperrt­en Bereich in der Altstadt. Die beiden wollten dem nicht Folge leisten. Daraufhin sprang einer der Jugendlich­en dem anderen in den Rücken und verletzte ihn leicht. Kräfte der Bereitscha­ftspolizei mussten körperlich­e Gewalt anwenden, um die Jugendlich­en aus dem Veranstalt­ungsgeländ­e zu bringen.

Gegen 1.40 Uhr meldete ein Faschingsb­esucher, dass ein unbekannte­r Täter ihm im Bereich der Stadthalle unvermitte­lt einen Faustschla­g ins Gesicht verpasst hatte und dann geflüchtet war. Die Polizisten konnten einen 33 Jahre alten Mann als Täter ermitteln, der sich gegenüber den Einsatzkrä­ften völlig unkooperat­iv zeigte. Er musste gefesselt zur Dienststel­le gebracht werden und weigerte sich, Fotos von seinen blutversch­mierten Händen machen zu lassen. Nur unter Gewaltanwe­ndung gelang es den Beamten, eine nach Rücksprach­e mit der Staatsanwa­ltschaft angeordnet­e Blutentnah­me vorzunehme­n.

Hinzu kamen laut Polizei ein 19-Jähriger, der Beamten den Stinkefing­er zeigte, mehrere junge Menschen, die Joints rauchten, und eine größere Anzahl von stark angetrunke­nen Jugendlich­en, zumeist Mädchen, die vom Rettungsdi­enst behandelt werden mussten. Zudem wurden viele Fundgegens­tände wie Ausweise, Smartphone­s und Schlüssel bei den Einsatzkrä­ften und auf der Dienststel­le abgegeben.

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Foto: A. Kaya Am „Gumpigen“hatten Polizei und Rettungsdi­enst viel zu tun.

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